Gelenksprobleme, Bandscheibenvorfall

12. September 2010

Diese und viele ähnliche Probleme werden einheitlich von Ärzten, Orthopäden und Laien mit ‚Abnützung’ erklärt.
Die einen sagen’s vermutlich weil’s so einfach verständlich und logisch klingt, die anderen, weil sie vermutlich noch nie drüber nachgedacht haben und sich auch nichts anderes vorstellen könnten.
Dass es aber sehr wohl jede Menge an couch- potatoes mit ‚Abnützungen’ und ältere Bewegungsfreaks und Sportler mit intakten Gelenken gibt, könnte beiden schon aufgefallen sein … 😉
Wir sind kein Auto, keine Maschine sondern ein Lebewesen. Wir bestehen nicht aus statischen Teilen, die sich abnützen, sondern aus lebendigem Gewebe das sich ständig erneuert.
Pro Sekunde wird die unglaubliche Anzahl von 50 Mio Zellen ersetzt, was aneinandergereiht eine 2 km- Kette ergäbe, obwohl eine Zelle nur 40 1000stel Millimeter misst.
Für diese Erneuerungsleistung müssen natürlich auch die entsprechenden Bausteine und Substanzen zur Verfügung stehen. Doch genau hier happert es gehörig!
Wir Menschen der westlichen Hemisphäre sind trotz unseres Überflusses mangelernährt wie selten eine Generation vor uns.
Das kommt daher, dass wir unsere Nahrung vor dem Verzehr fast durchgängig denaturieren; durch kochen, braten, backen, mikrowellenerhitzen, grillen, homogenisieren, pasteurisieren oder anders hochverarbeiten. Das heißt, wir machen aus lebendiger und damit bio- verfügbarer Nahrung anorganische Substanzen die vom Körper nicht oder nur ungenügend aufgenommen und verwertet werden können. Man könnte sagen, wir essen vom Falschen zu viel.
Im Fall der Gelenke heißt das, dass durch Vitamin- und Mineralstoffmangel und einer Übersäuerung des Knorpelgewebes seine Wasser- bindefähigkeit und damit das Gleitvermögen herabgesetzt ist, was bei Bewegung an der Gelenksubstanz nagt und sie letztendlich zerstört. Solche, durch Reibung verrauhte und letztendlich durchgescheuerte Knorpel nennt man dann Arthrose.
Auch die Bandscheiben, unsere Pufferscheiben zwischen den Wirbelknochen brauchen Wasser um elastisch zu bleiben.
Gemeinsam ist den Gelenken und Bandscheiben, dass sie nicht durchblutet werden und auch über keinerlei ‚Pumpen’ verfügen, um sich mit Flüssigkeit, die auch den Mineralstoff- Nachschub besorgt, und um die Gleitfähigkeit und Elastizität aufrecht erhalten zu können. Sie werden ausschließlich durch unsere Bewegungen, durch das Gepresst- und Gestreckt- Werden mit Flüssigkeit versorgt.
Genau hier beginnt bei ersten Schmerzen der Teufelskreis. Je schmerzhafter, desto weniger bewegen wir uns. Je weniger wir uns bewegen, desto mehr trocknen Gelenke und Bandscheiben aus.
Gelenke verschleißen sich dadurch, Bandscheiben verspröden und reißen irgendwann ein.

Und das wunderbare an der Natur, an unserem Körper?
Wir können all diese und noch weitaus kompliziertere Erklärungen und Mechanismen getrost vergessen!
Wir brauchen uns bloß artgerecht zu ernähren und zu bewegen!
Denn weder Primaten, noch andere freilebende Tiere haben diese Probleme.
Lebendige, wohlschmeckend frische Ernährung mit freudvoller Bewegung und es ‚läuft wie geschmiert’ … 😉