Wir haben einen Affen

16. Februar 2011

(Reisebericht Äthiopien)

Nein, keinen Rausch! – Wie man in Österreich auch sagt.
Obwohl ich das Äthiopische Bier schon auch gekostet habe 😉
Wir haben hier seit gestern einen kleinen, einen einjährigen Pavian. Er wurde Kindern um 10 Birr (50 cent) abgekauft.
Es ist zwar absoluter Wahnsinn und Tierquälerei so einen Kleinen der Mutter wegzunehmen und unartgerecht zu halten. Aber die Kinder hatten sicherlich jede Menge Freude an diesem wirklich entzückenden Baby.
Ich werde sicherlich meinen Einfluss geltend machen, dass er wieder, möglichst schonend ausgewildert wird. Aber er ist auch für mich derzeit ein ganz süßes ‚Schmusetier’, obwohl er bereits recht massiv seine Interessen wahrnimmt und durchsetzen kann.
Seeehr interessant war für mich, mit ihm auf Naschreise durch eine Wiese zu gehen. Der isst punktgenau die Kräuter die auch mir schmecken und lässt die Brot-/ Inschara- Stücke, die ihm die Leute füttern regelmäßig liegen und nimmt meine gekeimten Körner, Mangos oder Bananen.
Eben hörte ich ihn fürchterlich schreien, lief hinaus und sah eben noch einen riesigen Bussard ‚durchstarten’. Der Kleine weiß also bereits ganz genau wer ihm gefährlich werden könnte.
Auch seine sonstigen Verhaltensweisen sauge ich begierig und begeistert auf, da ich ungemein viel davon aus meinem eigenen bzw. generell menschlichen Repertoir kenne.
Auch finde ich, dass er deutlich zeigt wie Intelligenz wohl begonnen hat. Er ist nämlich selten neugierig und kann an der kleinsten Neuigkeit nicht vorbei, ohne sie genauestens zu beobachten oder zu untersuchen.