Tod in Äthiopien

(Reisebericht Äthiopien)

Sogar begraben sein könnte schön sein in Äthiopien. Ich hab, außer in Bad Honneff, noch keinen lauschigeren Friedhof gesehen als hier.
Er ist relativ verwildert bzw. werden die Gräber ‚wild durcheinander‘ in einen Wald gegraben und verkommen dann eher …


Reiche haben etwas Marmor und errichten deshalb ein Eisengitter um die Grabstätte. Einfachere Gräber sind Betonsockel mit Aufschriften, fallweise Kreuzen und Fotos der Verstorbenen.
Die ganz Armen haben bloß einen Erdhügel, aber, was mich an dieses nette Gedicht ‚Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland‘ erinnert, ein kleines Bäumchen oder einen Kaktus auf dem Hügel.
Irgendwie tragisch, wenn man die Alter der Verstorbenen errechnet. Kaum jemand wird viel über 50. Und das in einem Land, in dem man so paradiesisch und damit natürlich auch lange leben könnte …

 

2 Responses to Tod in Äthiopien

  1. Inge Henneberg sagt:

    Du kennst unseren Bergfriedhof in Berchtesgaden noch nicht, urig und naturbelassen – und mit Blick auf das volle Alpenpanorama sowieso, wenn man es denn dann noch sehen kann??

    Übrigens: Deine anderen Zustandsbeschreibungen in diesem Lande hören sich alles andere als „paradiesisch“ an.
    Was ist es denn das Deine Meinung nun plötzlich geändert hat, neuerdings eine rosarote Brille auf?
    Auch die unterdurchschnittliche Lebenserwartung paßt dazu; wobei die Einheimischen dort wohl am Wenigsten Schuld sind, sie haben ganz einfach keine Wahl.

  2. humblebee sagt:

    Vielen Dank für Deine Äthiopienberichte und willkommen zu Hause!
    Diese Birnen- Ballade von Fontane ist ja ganz entzückend. – Wie Deine Fundstücke, die ich erst dadurch entdeckt habe, auch.
    Dickes Bussi

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