Nein, nein, die Suppe ess ich nicht!

Auch in Äthiopien konnte ich wieder sehen, wie stark alte Gewohnheiten, im Ernährungsbereich das altbekannte Mama- Happa- Happa, wirken. Das Essen, mit dem wir ‚aufgezogen’ wurden, mit dem wir ‚Mutter’, ‚Geborgenheit’, ‚Vertrautheit’ assoziieren, an dem bleiben wir ein Leben lang hängen, wenn wir uns nicht bewusst davon lösen.
Ja ‚bewusst’!
Wenn wir nix tun, passiert gar keine Veränderung. Oder nur die schleichenden Veränderungen die die gesellschaftlichen Veränderungen, die von der Wirtschaft und Werbung initiiert wurden, mit sich bringen.
Wir lernten ja bei der Mama auch bloß das Laufen und nicht das Autofahren. Genauso müssen wir auch lernen ÜBER das gewohnte Essen – oder auch Verhalten – HINAUSzugehen, um zwar nicht schneller und bequemer uns fortzubewegen, sondern um gesünder und länger zu leben, um die Mitwelt zu schonen und uns wieder ein einfacheres und dabei genussvolleres Leben zu ermöglichen.
Äthiopier sind von klein an so sehr auf ihr Inschara gedrillt, dass sie es 3x täglich essen und auch noch gut finden, obwohl es für unseren Geschmack unattraktiv wie altbackenes, übersäuertes und eingeweichtes Brot schmeckt.
Selbst Kinder greifen lieber zum Inschara als zu den herrlichen Früchten, die da überall wachsen.
Dazu kommt natürlich auch die völlig unnatürliche, um nicht zu sagen ver-rückte Preispolitik. Ungesündestes wird allerorten preisgestützt und die Tiere für die Reichen fressen die Nahrung der Armen.
Sieh Dir also genau an woher Deine Vorlieben kommen, was sie mit Dir tun (werden) und wie Du zu Deinem ‚Führerschein für ein besseres Leben’ kommst …

 

2 Responses to Nein, nein, die Suppe ess ich nicht!

  1. blackadder sagt:

    Ja läuft doch immer und überall so, erst recht in Deutschland. Allein die vielen nützlichen hier ansässigen (wenn auch nicht geraden leckeren) Kräuter, die einem viele Leiden und Ärztegänge ersparen können, sind hier den meisten schon lange unbekannt und erst recht suspekt.
    Wenn ich nur daran denke, welche zahlreichen Möglichkeiten ich damals in Kasachstan (dort ist die Natur noch NATUR) hatte, und wie sehr ich trotzdem gelitten hatte wegen mangelnden Wissen, könnte ich mich manchmal selbst manchmal…
    Aber man lernt ja erst etwas zu schätzen wenn man es vermisst.
    Ich wünsche dir alles Gute und gehe jetzt ordentlich Fisch mit in Fett gebratenes Steak essen, dazu ordentlich Kräuter.

    • payoli sagt:

      Siehste, Deiner Speisevorlieben wegen, schmecken Dir die – sehr wohl, sehr leckeren – in ‚Deutschland ansässigen Kräuter‘ nicht! 😉

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