Alltägliche Persönlichkeits- Destruktion

4. November 2011

Es gibt Berufe hinter denen die Persönlichkeit verschwindet, Leben in denen Frühstück, Mittag- und Abendessen bloß als Kontrollpunkte dienen, die zeigen, dass die Zeit nicht stehen geblieben ist.
Berufe in denen einstmalige Persönlichkeiten hinter Bürowänden, Bildschirmen, in Fabrikshallen, also in der Anonymität verschwinden. Sie reden miteinander, aber verständigen sich nicht. Sie sind anwesend, spüren sich aber nicht. Sie hören anderen zu, nehmen aber nicht Anteil.
Viele halten das für das normale Berufsleben, ich sehe darin das düster- traurige Bild einer menschlichen Psyche die emotionale Probleme hat.
Solch ein Leben, solche Jobs können nicht nur zu burn-out führen, sondern sind der Wegbereiter für Gefühlsblindheit (Alexithymie).
Davon betroffene Menschen können weder eigene noch fremde Emotionen wahrnehmen und agieren sehr zurückgenommen. – Also eigentlich ohnehin wie der typische Zivilisationsmensch 😉

Warum wir an solch einer Depersonalisierung zugrunde gehen?
Ganz einfach! Wir sind dafür nicht ‚gebaut‘!
Sieh Dir unsere bedürfnisbildende Frühgeschichte – die uns die Primaten bis heute konserviert haben – an. Wir sind Familien- bis Gruppenwesen mit individuellen Bedürfnissen und Charakteren. Es ist uns ein Urbedürfnis, als solche in der uns vertrauten Gruppe wahrgenommen zu werden.

DAS bitte beachte, wenn Du einen Job wählst oder bereits ‚in diesem aufgehst‘.