Motto: Selbst des Guten zuviel ist schlecht!
Um beim Unangenehmen zu beginnen: Dieser blog stellt jeden Tag einen – entschuldigt schon, aber – hochkarätigen Artikel zur Verfügung.
Nur eine Idee oder nur ein Satz eines solchen Artikels wurde noch vor 100 Jahren in wochenlanger Arbeit auf Leinen gestickt und hing dann ein Leben lang als Weisheit über dem Waschtisch oder Herd.
Also ist, womit ich Euch heute überfrachte vielleicht für manche zu viel!
Vielleicht wäre es besser, Ihr würdet Euch einen Tipp rauspicken und diesen wochen- oder monatelang verinnerlichen und verwirklichen.
Und der noch unangenehmere Teil: Auch ich bin seeehr anfällig für zuviel von allem 🙂
Doch so ergeht es uns heute mit allem. Wir haben von allem zu viel. Wir wollen und leisten uns immer zuviel!
Einige Gedanken dazu:
Es gibt praktisch nichts, von dem wir heute nicht mehr hätten, als früher. Und noch weitaus mehr als zu Urzeiten.
Das aber bedeutet nichts anderes als wir leben längst nicht mehr artgerecht.
Zuviel ist nicht immer eine Bereicherung oder Vermehrung. Es kann auch eine Belastung sein. Oder umgekehrt gesagt: Ein Weniger kann sehr bereichernd sein.
Oder wie eine liebe Freundin sagte: ‚Herrlich das Fasten. So ganz ohne Gedanken ans morgige Einkaufen!‘.
Wo ein Zuviel ist, findet sich gegenüber immer ein Zuwenig. Zum Beispiel: Zuviel Arbeit – zuwenig Zeit! Weniger Geld – mehr Freizeit!
Sieh Dir den Lebensstil alter Leute an! Ein Butterbrot als Abendessen! Löchrige Socken stopfen! Holz (händisch) hacken/ sägen! Das Sprech- Tempo! Das Ess- Tempo! Das Geh- Tempo!
Sieh Dir das Bewegungstempo von Kindern, von Primaten an! – Entschleunige Dich!
Keine Termine mehr! Stattdessen unverbindliche Zusagen oder überraschende Besuche/ Treffen. – Natürlich ‚darf‘ man dann auch nicht enttäuscht sein, wenn es nicht klappt.
Diese Zunahme von Vielem findet sich in vielen Bereichen, gerade mit Hinblick auf die Telekommunikation, der Medien, der Forschung. Anbei eine kleine Übersicht:
http://www.gold-dna.de/link1.html
Aber so verrückt das klingen mag … da steckt eine Absicht hinter, denn diese Zunahme´, die mit dem Gefühl immer weniger Zeit zu haben einhergeht, ist ein notwendiger Prozess.
Gruß AGUG
http://allesgruene.wordpress.com
Hm, von Allem immer mehr? Leider gilt dies für unsere Artenvielfalt immer weniger. Die Diversität nimmt ab, weil immer mehr Monokultur durch den Menschen gepflegt wird.
Heeee! Du bist ja ein ‚Scharfdenker‘! 😉
Danke für den Hinweis, um nicht zu sagen, die Spitzfindigkeit.
Aber Du hast Recht! Nicht alles wird mehr. Bloß ‚unser Wahnsinn‘! 😉
🙂
Und unser Patentwesen hemmt auch unsere Weiterentwicklung. Denn kein Anderer darf auf diesem Patent ein neues Produkt entwickeln.
Auch einmal gesetzte Standards verhindern Weiterentwicklung. Denn nur in der Vielfalt geschieht richtig viel Innovation. Wo Monokulturen herrschen birgt sich die Gefahr des Aussterbens. Daher sollten wir parallel zum Geld der Banken noch privates Geld zulassen …