Schon Rudolf Steiner wusste …

30. Juni 2012

Das soziale Hauptgesetz

Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.
Alle Einrichtungen innerhalb einer Gesamtheit von Menschen, welche diesem Gesetz widersprechen, müssen bei längerer Dauer irgendwo Elend und Not erzeugen – Dieses Hauptgesetz gilt für das soziale Leben mit einer solchen Ausschließlichkeit und Notwendigkeit, wie nur irgendein Naturgesetz in bezug auf irgendein gewisses Gebiet von Naturwirkungen gilt. Man darf aber nicht denken, daß es genüge, wenn man dieses Gesetz als ein allgemeines moralisches gelten läßt oder es etwa in die Gesinnung umsetzen wollte, daß ein jeder im Dienste seiner Mitmenschen arbeite. Nein, in der Wirklichkeit lebt das Gesetz nur so, wie es leben soll, wenn es einer Gesamtheit von Menschen gelingt, solche Einrichtungen zu schaffen, daß niemals jemand die Früchte seiner eigenen Arbeit für sich selber in Anspruch nehmen kann, sondern doch diese möglichst ohne Rest der Gesamtheit zugute kommen. Er selbst muß dafür wiederum durch die Arbeit seiner Mitmenschen erhalten werden. Worauf es also ankommt, das ist, daß für die Mitmenschen arbeiten und ein gewisses Einkommen erzielen zwei voneinander ganz getrennte Dinge seien.

Wem das zu kompliziert ist:
Einfach wie die Afferl in ihrer Gemeinschaft leben! 😉
Die brauchen ‚kein Gesetz‘, sondern sind durch einfaches ‚trial and error‘ darauf gekommen, dass gemeinschaftliches Denken und Handeln für jedes Mitglied besser ist als sich in Egoismen zu verlieren bis zu zerfleischen …

 


Heute mal …

29. Juni 2012

… eine süße Geschichte, ein Fundstück aus dem weltweiten Netz:

Die Freude und Fülle von Swabedu
In einem fernen Land gab es ein friedliches Dorf, das man Swabedu nannte.
Dieses Dorf war nicht nur wunderschön und blitzsauber, seine Bewohner waren meist auch von aussergewöhnlicher Höflichkeit. Wenn sie sich trafen, begrüssten sie einander mit einem Lächeln. Fanden sie Zeit zu einem Schwätzchen, so fragten sie zunächst nach dem Befinden des anderen.
Was die Swabedudahs am meisten liebten, war einander warme weiche Fellchen zu schenken. Ein jeder trug über seiner Schulter einen Beutel, er gefüllt war mit weichen Fellchen. So oft sich Swabedudahs trafen, gab gewöhnlich der eine dem anderen ein Fellchen.
Besonders schön war, jemandem ein warmes weiches Fellchen zu geben, denn es sagte dem anderen, er sei etwas Besonderes. Es war eine Art zu sagen: Ich mag dich. Und selbstverständlich war es sehr erfreulich, ein solches Fellchen zu bekommen. Wenn man Dir ein Fellchen anbot, wenn Du es nahmst und fühltest, wie warm und flaumig es an Deiner Wange lag, und Du es sanft und leicht in Deinen Fellchenbeutel legtest, dann war es wundervoll. Du fühltest Dich anerkannt und geschätzt, wenn Dir jemand ein weiches Fellchen gab, und Du wolltest ihm ebenfalls etwas Schönes tun. Die kleinen Leute von Swabedu gaben gerne weiche Fellchen und bekamen gerne weiche Fellchen. Und ihr gemeinsames Leben war ohne Zweifel sehr glücklich und froh.
Viele Jahre lebten so die Bewohner in Glück und Harmonie. Freud und Leid wurden gemeinsam getragen, keiner verschloss nachts seine Haustür und jeder half dem Nächsten.
Aber unweit vom Dorf hauste ein furchterregender Kobold. Keiner wollte mit diesem schrecklichen Kerl in Verbindung treten; alle hatten Angst. Doch die Einwohner überlegten hin und her, wie man auch mit diesem Kobold Freundschaft schliessen könnte.
Schließlich fand sich ein kleiner, mutiger Junge, der sich anbot, den bösen Kobold in seiner Höhle am Berghang zu besuchen. Viele Freunde gaben dem Jungen das Geleit, aber die letzten tausend Schritte musste er alleine gehen.
Der Junge gelangte an den Eingang der Höhle. Der Kobold fuhr ihn heftig an: «Was willst Du hier?» Der Kleine nahm seinen ganzen Mut zusammen: «Ich heisse Johann und bin 12 Jahre alt. Ich möchte Dich fragen, wie es Dir geht. Bei uns schenkt man einander, wenn man sich begegnet, ein Stück Fell, um zu zeigen, dass man sich lieb hat! Ich habe Dich gern und hier ist ein Fellchen, das ich Dir schenken möchte. Bitte nimm es an!»
Der Kobold wusste nicht, was er antworten sollte. Umständlich nahm er das Stück Fell in die Hand, prüfte es und wollte es achtlos in die Höhle werfen, aber es blieb an seiner Hand haften. So überlegte er, wie er den Dorfleuten einen Streich spielen könnte. Er sagte zu dem Jungen: «Das ist doch alles blödes Zeugs mit Eurer unnötigen Schenkerei. Wenn Du immer Deine Fellchen verschenkst, wirst Du nachher selbst keine mehr haben, dummer Junge!»
Mit diesen Worten schob der Kobold den Jungen aus der Höhle. Dieser murmelte erschrocken einen Abschiedsgruss und lief dann, so schnell ihn seine Füße tragen konnten, zurück zu seinen wartenden Freunden! Der tapfere Junge wurde von seinen Freunden staunend empfangen; er musste immer wieder von seiner Begegnung mit dem bösen Kobold erzählen und von allem, was dieser geantwortet hatte. Schliesslich war das ganze Dorf auf dem Marktplatz versammelt. Manche gaben dem Kobold sogar Recht, denn einige Dorfbewohner hatten nur noch wenige Fellchen, andere dagegen sehr viele. Es war wie immer im Leben: Einige waren recht geizig, andere sehr grosszügig; manche vergassen einfach, die Fellchen von zu Hause mitzunehmen oder waren die gute Gewohnheit leid!
Unbemerkt war der Kobold dem Jungen ins Dorf gefolgt.
Die Swabedudahs erschraken zu Tode, als sie den bösen Kobold in ihrer Mitte sahen. In die Stille hinein rief der Kobold: «Ihr seid ja strohdumm! Warum wollt Ihr immer die kostbaren Fellchen verschenken? Nehmt doch einfach die kleinen Steine, die hier überall herumliegen. Hiervon gibt es immer genug und keiner hat zuviel davon zu Hause liegen!»
Die meisten Leute fanden diese Idee so grossartig, sodass sie sich schnell einigten, in Zukunft so zu verfahren. Nun begannen sie, kleine Steinchen zu sammeln. Bei einer Begrüssung verschenkte man diese anstatt der wunderbaren Fellchen. Die Fellchen waren bald vergessen.
Aber mit der Zeit nahm die Freundlichkeit unter den Swabedudahs immer mehr und mehr ab. Sie entdeckten, dass sie mit den Steinen auch werfen konnten. So gaben sich auch nicht mehr die Mühe, kleine Steinchen zu suchen, sondern griffen auch zu grösseren und schwereren Steinen. Aus der früher so fröhlichen Begrüssung mit den weichen Fellchen wurden jetzt Begegnungen voller Misstrauen. Man fürchtete sich immer mehr voreinander und war nie sicher, ob nicht ein grosser Stein geflogen kam. Das einst so fröhliche Swabedu versank in Angst und Feindschaft.

Eines Tages kam ein weiser Mann auf seiner Pilgerreise durch das Dorf. Er klopfe an die erste Haustür und bat um einen Becher Wasser. Es war das Haus einer alten Dame, die mutterseelenallein wohnte! Sie reichte dem frommen Pilger nicht Wasser, sondern frisches Obst. Die Grossmutter war froh, wieder mit jemandem sprechen zu können, und so erzählte sie dem Pilger von dem fröhlichen Dorf, das durch den Ratschlag des bösen Kobolds in die Irre geleitet worden war.
Da ging der Pilger von Haus zu Haus und bat alle Bewohner, auf den Marktplatz zu kommen. «Warum begrüsst Ihr Euch nicht wie früher mit Fröhlichkeit, Anteilnahme und den seidenen Fellstückchen?», fragte er die Leute. Die Swabedudahs sagten, dass sie Angst um ihre Fellchen hätten, denn einige hätten nur noch wenige Stücke, andere dagegen über hundert. Niemand wollte riskieren, aus lauter Grosszügigkeit alle Fellchen zu verlieren! Da bat der fromme Mann alle, nach Hause zu gehen und ihre Fellchen zu holen. Als alle Fellstückchen vor dem Pilger lagen, mussten die Bewohner einen grossen Kreis bilden und alle Fellchen wurden in die Mitte gelegt. Der Pilger sagte: «Das reicht doch! In Zukunft grüsst Ihr Euch wieder in alter Freundschaft. Wer ein Fellchen bekommt, gibt auch eines. Wer seine Fellchen vergisst, läuft nach Hause und holt sie. So hat keiner mehr als die anderen, und so werdet Ihr wieder in Frieden miteinander leben können!» Nun bat er jeden der Reihe nach ein Fellchen zu holen. Als jeder ein Fellchen in seinen Händen hielt, begannen die Swabedudahs, sich wieder anzulächeln. Bei der dritten Runde fing jemand an zu singen und bald sang das ganze Dorf zusammen wie in alten Zeiten. So wurden alle Fellchen verteilt und als es bereits dunkel war, wollten alle dem weisen Mann danken und ihm ein Nachtquartier anbieten. Aber wie sie auch suchten, sie fanden den Pilger nicht mehr.
Da erkannten sie, dass der Weise vom Himmel geschickt worden war, um den Frieden wieder in ihr Dorf zu bringen.

 


Murks garantiert Geschäftserfolg

28. Juni 2012

Eben lese ich in einem Artikel von Fred Grimm von etwas, das ich Naivling nicht für möglich gehalten hätte: ‚Geplante Obsoleszenz‘.

Das besagt nichts anderes als dass Firmen gezielt ‚Schwach- und Bruchstellen‘ in ihre Produkte einbauen, um das Geschäft am Schnurren zu halten.

Angeblich gab es schon in den 30er- Jahren des vorigen Jahrhunderts Strumpfhosen, die nahezu unzerstörbar waren. Erst auf Druck der Verkäufer änderten die Ingenieure die Rezeptur soweit ab, dass Strumpfhosen zu einem Verbrauchsgegenstand wurden …

Auch die im Internet beobachtbare und mittlerweile weltbekannte Glühbirne in der Feuerwache Livermore, die seit 111 Jahren ununterbrochen leuchtet ist ein Beispiel dafür, dass lebenslange Leuchtkörper möglich wären.

Doch die Firmen wollen Geschäfte machen und nicht Kunden zufriedenstellen.
Meine letzten beiden Erfahrungen diesbezüglich waren eine Bauknecht- Waschmaschine, deren Trommel- Kugellager nach 2 Jahren und 2 Monaten festgerieben war. Garantiezeit 2 Jahre!
Die Eudora- Waschmaschine zuvor lief mehr als 25 Jahre problemlos.

Ähnlich ärgerlich die Bauweise der Barttrimmer die ich gerne zur Kürzung allen Kopfhaares verwende. Der Elektromotor hat eine Lebensdauer von tausenden Stunden. Der Scherkopf ist aus Edelstahl und kaum ‚umzubringen‘. Doch dazwischen muss das Drehen des Motors in ein Hin-und_her umgesetzt werden. Das geschieht bei fast allen Herstellern durch einen winzigen Plastik- Exzenter, der sich schnell abnutzt.

Und was hat dieses Thema in ‚paradise your life‘ zu suchen?

Wir können uns fragen, wieso solche ’schmutzigen‘ Tricks angewandt werden.
‚Natürlich um ein besseres Geschäft zu machen‘ wird hier wohl jedermensch antworten.
Doch warum soll es besser sein, länger in einer Fabrikshalle zu stehen als kürzer?
Warum soll es besser sein mehr und öfter Kunden zu besuchen und zu beliefern als weniger und seltener?
Warum sollte es besser sein mehr Geld als weniger zu verdienen?

Weil wir alle immer noch in einer grottenfalschen Denkwelt stecken! In einem Mangeldenken!

Wir meinen, es uns schwer machen zu müssen, um es leichter zu haben!
So ver-rückt sind wir!
– Und merken es nichtmal! 😉

Wir meinen wer mehr Geld hat, hat es leichter!
Was für ein Irrtum!

Wer mehr Geld hat, braucht weniger zu arbeiten!
Ja und? Ist es so erstrebenswert sich zu langweilen, sich nicht entfalten zu können, nicht kreativ, fingerfertig oder kraftvoll sein zu können?
Liegt das vielleicht daran, dass wir in der Regel nicht aus Lust und Freude arbeiten sondern bloß UM Geld zu verdienen?
Erinnere Dich an den ‚UM- Artikel‘!

Wer mehr Geld hat kann sich mehr kaufen!
Ja und? Ist es so erstrebenswert ‚endlos‘ durch Geschäftsstraßen und Shopping- Malls zu hetzen? Ist es so erstrebenswert sich alles vollzurammeln?
Sind die wirklich wichtigen Dinge des Lebens käuflich? Oder ist es ohnehin nur unnützes Zeug, was käuflich erwerbbar ist?

Wer mehr Geld hat, kann sich das Leben erleichter!
Ja und? Ist es so erstrebenswert seine Muskeln, seinen ‚Denkapparat‘, seine Fertigkeiten verkümmern zu lassen? Macht es nicht Freude, seine Muskeln, seine Kraft, seine Fähigkeiten zu spüren? Sind wir nicht so angelegt, dass wir gerade aus unserem Tun, Freude schöpfen?
Stellen wir uns zur Verdeutlichung das Extrembeispiel eines Millionärs vor, der sich absolut alles abnehmen lässt. Was bleibt dann von uns übrig? Ein bewegungs- und gedankenloses Etwas um das das Leben pulst, das aber nichts davon miterleben kann …

Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen und weiterdenken.
Fakt ist, dass Geschäfte gemacht werden aus einem grundlegend falschen Denken heraus. Es will das Leben erleichtern indem es es erschwert.

Alles Lebenswerte IST bereits vorhanden und nicht käuflich.

Wir könnten uns also all den gezielt eingebauten Murks genauso sparen wie die Murks- Produkte generell … 😉

 


Mist!

27. Juni 2012

Jetzt hab ich meine Ernährung auf die gesunde Rohkost umgestellt und nun ist das Essen, was zuvor absolut kein Thema war plötzlich Hauptthema und tägliche Mühe.‘ hörte ich kürzlich von einer Freundin.

Ja, das ist leider und glücklicher Weise so.

‚Leider‘, weil unsere Wirtschaft uns ‚das Sündigen‘, uns unsere Schädigung bis Zerstörung, leichter macht als unsere genussvolle Gesunderhaltung.

‚Glücklicher Weise‘, weil es schön ist, bewusst zu leben, bewusst zu genießen, sein Leben bewusst zu lenken und zu gestalten.

Klar, ist es wunderbar, keinen Gedanken an so Selbstverständliches wie Essen verschwenden zu müssen. Klar genießen wir soetwas. Klar sehnen wir uns danach.
Das sind uralte Erinnerungen an unsere Paradieszeiten, in denen wir alles Vorhandene bedenkenlos essen konnten und jederzeit alles Erforderliche vorfanden.

Vielleicht gelingt es uns ja noch einmal, uns unsere Wirt- und Gesellschaft wieder soweit und dahingehend umzugestalten …
Bis dahin ist allerdings etwas Planen, Mitdenken, Selbsterziehen und etwas Kreativität und Flexibilität gefordert …

 


Schreckliches

26. Juni 2012

Ich hab gestern etwas so Furchtbares gesehen …
Einen Menschen, der so eingeschränkt, so behindert, so beeinträchtigt war. Ein Mensch der – entschuldigt schon, aber – so schrecklich für mich ausgesehen hat, dass ich völlig ‚fertig‘ war …
Ich mag Details hier gar nicht beschreiben …

Obwohl dieser Mensch auch sein Leben leben muss, damit zurecht kommen muss, darin vielleicht seine Lernaufgabe sieht, sein Leben vielleicht sogar liebt …

Liebe Leute schätzt Euer Leben, liebt Eure Gesundheit! Und tut alles was in Euer Kraft steht, Euch gesund zu erhalten!
So Schlimmes muss nicht sein!
Denkt langfristig!

Das Leben ist zu schön, um es für läppische und vermeintliche Kurzgenüsse zu gefährden oder wegzuwerfen!

 


Dr. Dolittles Stoßmich-Ziehdich

25. Juni 2012

Da kürzlich mein Text zu einer ökologischen Weiterentwicklung vielfach falsch oder nicht verstanden wurde, hier nochmal ein Versuch:

Wir alle sind es gewohnt, Dinge zu tun oder nicht zu tun, weil es gefordert ist, gewünscht wird, gesetzlich vorgeschrieben ist, der Chef, Lehrer, Partner es will, etc. Vieles machen, oder machen wir nicht, aus Pflichtbewusstsein, schlechtem Gewissen, des Ansehens wegen, usw.

Selten aber nur tun wir etwas oder tun es nicht, weil wir Freude daran haben, überzeugt davon sind oder es ganz einfach und begründungslos wollen.
Doch gerade das sollte die Regel, sollte das ‚Normale‘, der häufigste Antrieb sein.

Nur solch eine Motivation ist nachhaltig, macht Freude und ist ein dauerhafter und freier, im Sinn von psychisch unbelasteter, Schritt.

Alles Aufgezwungene – egal ob von Außen oder durch uns selber – belastet uns unterbewusst, schwächt unser Immunsystem.

Deshalb ist es günstiger z.B. Lebensstil- Veränderungen aus Lust, Überzeugung, Freude, etc. anzugehen, als aus schlechtem Gewissen (der Umwelt gegenüber) oder aus Angst (vor ev. Erkrankungen).

Natürlich lässt sich jeder Schritt nach vorne noch verstärken, indem wir nicht nur freudvoll in neue Welten ausschreiten, sondern auch gerne das Alte verlassen; vom Schlechteren ins Bessere gehen.

Doch die einzige Motivation sollte das Flüchten vom, als ungünstig Erkannten, nicht sein. Dabei würde das Neue, würde die Veränderung schon vorbelastet werden durch negative Energie, durch unbewusste negative Gedanken.

Es mag vielleicht schon für viele fremd oder ungewöhlich klingen, doch es sollte und muss wieder zur ‚Normalität‘ werden, dass wir ausschließlich aus Freude, Liebe und Lust handeln!
Deswegen sind wir hier!
Dafür leben wir!
Das ist unsere Bestimmung!
Das ist unser Erbe und Urbedürfnis aus Paradieszeiten! Dass unsere heutige Profitgesellschaft uns das verunmöglicht, dass Eltern mit ihren Kindern an bunten, Gesundheits- zerstörenden Süßigkeiten vorbei müssen, dass Plakate, Werbespots und Angebote in Spätschäden locken und viele spontane Freuden langfristig gesehen verunmöglichen, ist ‚Errungenschaft‘ unserer Kultur.

Nicht zuletzt deshalb heißt es hier nicht ‚Du sollst …‘ oder ‚Du darfst nicht …‘, sondern paradise your life ! 😉

 


Der ‚ewige‘ Hunger

24. Juni 2012

Wer Hunger hat, muss essen bis er satt ist. Früher gibt sein Körper keine Ruh‘.
So einfach, so Fakt.

Das hat sich im Laufe der Evolution so rausgebildet. Das war lebensrettend und -erhaltend. Wer nicht ausreichend aß, wer seinen Körper nicht ausreichend ernährte war geschwächt und hatte geringere Überlebens- und Fortpflanzungs- Chancen.

Bloß: Wir haben nur EINEN Hunger!
Niemand kann unterscheiden zwischen einem Kohlehydrat- und Eiweiß- Hunger, zwischen einem Vitamin- und Spurenelemente- oder zwischen einem Selen- oder Kupfer- Hunger.
Solange dem Körper etwas fehlt ruft er: ‚Hunger!‘

Das klappte in der freien Natur recht gut. Denn in naturnaher Nahrung ist so ziemlich alles enthalten was wir brauchen. Spätestens beim nächsten Baum, bei der nächsten Nuss oder Wurzel war unser leeres Depot wieder aufgefüllt.

Womit unser Körper nicht rechnen konnte ist, dass wir uns derzeit so penetrant mangelernähren!
Da hilft es auch nicht nach dem McDo noch ins Schnitzelhaus und danach noch zum Würstelstand, als Abschluss vielleicht in eine Konditorei zu gehen. Überall herrscht Mangel an Vitaminen, Spurenelementen, Enzymen, etc.
Überall gibt es primär Fett und Zucker, – also Kalorien.

Deshalb verwechseln wir mittlerweile auch Hunger mit ‚Vollgestopft- Sein‘.

Wirklicher Hunger verschwindet sobald der Körper den Mangel als ausgeglichen erkennt. Dazu muss der Magen nicht unbedingt gefüllt sein.

Unsere heutigen Hunger sind praktisch immer nur leere Mägen. Doch – siehe oben – selbst deren Auffüllen hilft nichts. Mit (gekochter oder anders entwerteter) Zivilisationskost sind und bleiben wir mangelernährt! Und stolpern von einer Kalorien- Orgie zur nächsten …

So einfach funktionieren wir. Und doch so schwierig kann es in dieser verrückten Gesellschaft sein, seinen Körper zufriedenzustellen.

Tragischer Weise bleibt dieser Wahnsinn nicht auf das Essen beschränkt. Ganz nach Hermes Trismegistos‘ ‚Wie oben, so unten, wie innen, so außen‘ kann man denselben Effekt überall in unserer Gesellschaft beobachten.
Egal warum Kinder weinen, sie bekommen das Zuckerwasserfläschchen oder den Nuk.
Egal was wir machen, wir enden im Stress.
Egal was wir brauchen, es wird geshoppt.
Egal was weh tut, der Arzt unterdrückt die Symptome.
Egal was uns fehlt, wir brauchen erstmal (mehr) Geld …

Könnte es vielleicht sein, dass unseren Leben – analog zur Mangelernährung – ‚bloß‘ die natürlichen Abwechslungen und die Vielfalt fehlen? 😉

 


Über Türen und Weichen

23. Juni 2012

Baut man einen Münzautomaten, braucht man einen Einwurfschlitz für die Münzen und nachgeschaltet einige Sortier- Weichen, die die eingeworfene Münze auf richtige Größe, Durchmesser, Gewicht, etc. kontrollieren.
Am Ende werden nur die richtigen Münzen in der Kassa landen. Alle anderen werden wieder zurückgespielt und ausgespuckt.

Für einen Münzautomaten ist das ein durchaus sinnvolles Konzept.
Für uns Menschen führt dieselbe Strategie aber in die Katastrophe, in die Vereinsamung, in die Isolation, in die Erstarrung. Und dennoch befleißigt sich die weit überwiegende Mehrheit ihrer.
Ja, sogar noch schlimmer! Viele halten schon den Einwurfschlitz dauergeschlossen! Das heißt, sie haben es sich in sich, in ihrer eigenen Welt so eingerichtet, dass sie vermeinen nichts und niemanden zu brauchen und lassen dementsprechend niemanden an sich heran. Alles wird von vornherein ausgeschlossen, niedergemacht, für falsch, unpassend, uninteressant, peinlich, indiskutabel, etc. angesehen.
Die Eingangstür bleibt sozusagen für alle zu.

Die etwas Offeneren lassen zumindest diese Eingangstür offen. – Aber dann!
Dann wird jeder ‚Eindringling‘ genau beurteilt, geprüft und abgecheckt.
Wie ‚alte Payolianer‘ bereits wissen, hat Beurteilen aber mit Teilen zu tun. Und wer teilt, erhält nie mehr das Ganze!

Na klar, wirst Du vielleicht sagen, man muss sich doch schützen vor ev. Übergriffen oder Bedrohungen.
Bloß, aus Angst vor Übergriffen sollte man sich doch nicht den ganzen Input verunmöglichen. Denn neue Eindrücke sind Geschenke, sind eine Bereicherung, können Inspiration, Unterhaltung, Hilfe, Lernaufgabe sein.
Andere Sichten anzunehmen oder sich zumindest mit ihnen auseinandersetzen hält uns beweglich, offen und dynamisch. Während das Beharren auf unseren Gewohnheiten, auf unseren Sichten, uns verhärtet, unbeweglich macht, uns nach und nach erstarren lässt; geistig, wie körperlich.

Wir brauchen also für ein reiches, buntes Leben eine weit offene Tür und dahinter unsere ausgebreiteten Willkommens- Arme.
Und keinesfalls eine versperrte Tür mit einem misstrauischen Griesgram dahinter.
Und auch nicht eine angelehnte Tür mit zahllosen Beurteilungs- Weichen dahinter. Denn durch diese werden nur die durchkommen, die so sind wie Du. Und die bereichern Dein Leben nicht, sondern tragen zu Deiner Versteinerung bei.

In diesem Sinn:
paradise your life und open wide your door 😉
Eine Schatzkiste lässt sich nur bei offenem Deckel füllen!

 


Nicht erschrecken!

23. Juni 2012

Wenn Deine Kommentare in den nächsten Tagen nicht sofort freigeschaltet werden. Sie verschwinden aber nicht, sondern erscheinen bloß etwas später.
Denn ich werde zivilisationsfern in den Kärntner Bergen weilen …
Die blog- Themen laufen aber wie gewohnt weiter.
Liebe Grüße!
Bis denne!


Ab in die Klapse!

22. Juni 2012

Zwei der interessantesten Menschen, die ich je kennengelernt habe waren Friedensreich Hunderwasser und August Walla.
Hundertwasser, ein großer und hochverehrter Künstler.

August Walla, nicht minder begabt, künstlerisch wie persönlich selten ausdrucksstark und hoch individualistisch. Um seine Art Brut- Bilder reißen sich heute die reichsten Sammler. Seine Landschaftsgestaltungen in der Klosterneuburger Au waren illegal und er bald in der Klapse!
Dort war er dann einer der Künstler des Künstlerhauses Gugging, im ehemaligen Landeskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie.
Heute wäre er 76 geworden …

Was wir von beiden lernen können?
Jeder kann alles! Und: Alles läßt sich gestalten!
Wenn diese beiden einfachen Tatsachen nur einige wenige Menschen mehr beherzigen und umsetzen würden, hätten wir eine weitaus buntere und lebenswertere, als unsere einförmige Grau- Welt.

Sieh Dir jeden Gegenstand, jede Wand, jedes Haus, jeden Garten, jeden Baum, jedes Straßenstück, jeden Hydranten, jedes Auto, jede Handtasche, jede … mal mit einem anderen, mit einem künstlerischen, mit einem ‚Kritzler‘- oder ‚Maler- Blick an.
Frag Dich, was könntest Du ‚behübschen‘, verändern, künstlerisch, kunsthandwerklich, originell, farblich, gestalterisch … verändern?
Oder schnapp Dir ganz einfach einen Pinsel und ein paar Farbtöpfe und pinsel Dich durch die Welt.
Krall Dir einen Spaten und eine Scheibtruhe und gestalte DEinen Garten, irgend ein Grundstück um.
Kram auf Schuttplätzen rum, mauer aus alten Ziegeln etwas ‚Sinnloses‘ auf, stell einen alten Türstock mitten auf eine Wiese, häng einen alten Autoreifen, Schuh oder eine Strumpfhose mit Pflanzen bestückt in einen Baum.
Nagel einen Schuh Deiner letzten Geliebten an Dein Tor, an den nächsten Baum, in einen Bilderrahmen, auf den Klodeckel, an den Wegrand …

Werd‘ ein Hunderwasser, Walla oder ganz einfach DU! 😉

  So sah Wallas ‚Au- Garten‘,          so sein Zimmer in Gugging, aus

Ich wünsche ihm aus ganzem Herzen ein Jenseits in dem er mindestens ebenso krativ seine Kunst ausleben kann, sich aber vielleicht etwas geborgener und angenommener fühlen kann …