Murks garantiert Geschäftserfolg

28. Juni 2012

Eben lese ich in einem Artikel von Fred Grimm von etwas, das ich Naivling nicht für möglich gehalten hätte: ‚Geplante Obsoleszenz‘.

Das besagt nichts anderes als dass Firmen gezielt ‚Schwach- und Bruchstellen‘ in ihre Produkte einbauen, um das Geschäft am Schnurren zu halten.

Angeblich gab es schon in den 30er- Jahren des vorigen Jahrhunderts Strumpfhosen, die nahezu unzerstörbar waren. Erst auf Druck der Verkäufer änderten die Ingenieure die Rezeptur soweit ab, dass Strumpfhosen zu einem Verbrauchsgegenstand wurden …

Auch die im Internet beobachtbare und mittlerweile weltbekannte Glühbirne in der Feuerwache Livermore, die seit 111 Jahren ununterbrochen leuchtet ist ein Beispiel dafür, dass lebenslange Leuchtkörper möglich wären.

Doch die Firmen wollen Geschäfte machen und nicht Kunden zufriedenstellen.
Meine letzten beiden Erfahrungen diesbezüglich waren eine Bauknecht- Waschmaschine, deren Trommel- Kugellager nach 2 Jahren und 2 Monaten festgerieben war. Garantiezeit 2 Jahre!
Die Eudora- Waschmaschine zuvor lief mehr als 25 Jahre problemlos.

Ähnlich ärgerlich die Bauweise der Barttrimmer die ich gerne zur Kürzung allen Kopfhaares verwende. Der Elektromotor hat eine Lebensdauer von tausenden Stunden. Der Scherkopf ist aus Edelstahl und kaum ‚umzubringen‘. Doch dazwischen muss das Drehen des Motors in ein Hin-und_her umgesetzt werden. Das geschieht bei fast allen Herstellern durch einen winzigen Plastik- Exzenter, der sich schnell abnutzt.

Und was hat dieses Thema in ‚paradise your life‘ zu suchen?

Wir können uns fragen, wieso solche ’schmutzigen‘ Tricks angewandt werden.
‚Natürlich um ein besseres Geschäft zu machen‘ wird hier wohl jedermensch antworten.
Doch warum soll es besser sein, länger in einer Fabrikshalle zu stehen als kürzer?
Warum soll es besser sein mehr und öfter Kunden zu besuchen und zu beliefern als weniger und seltener?
Warum sollte es besser sein mehr Geld als weniger zu verdienen?

Weil wir alle immer noch in einer grottenfalschen Denkwelt stecken! In einem Mangeldenken!

Wir meinen, es uns schwer machen zu müssen, um es leichter zu haben!
So ver-rückt sind wir!
– Und merken es nichtmal! 😉

Wir meinen wer mehr Geld hat, hat es leichter!
Was für ein Irrtum!

Wer mehr Geld hat, braucht weniger zu arbeiten!
Ja und? Ist es so erstrebenswert sich zu langweilen, sich nicht entfalten zu können, nicht kreativ, fingerfertig oder kraftvoll sein zu können?
Liegt das vielleicht daran, dass wir in der Regel nicht aus Lust und Freude arbeiten sondern bloß UM Geld zu verdienen?
Erinnere Dich an den ‚UM- Artikel‘!

Wer mehr Geld hat kann sich mehr kaufen!
Ja und? Ist es so erstrebenswert ‚endlos‘ durch Geschäftsstraßen und Shopping- Malls zu hetzen? Ist es so erstrebenswert sich alles vollzurammeln?
Sind die wirklich wichtigen Dinge des Lebens käuflich? Oder ist es ohnehin nur unnützes Zeug, was käuflich erwerbbar ist?

Wer mehr Geld hat, kann sich das Leben erleichter!
Ja und? Ist es so erstrebenswert seine Muskeln, seinen ‚Denkapparat‘, seine Fertigkeiten verkümmern zu lassen? Macht es nicht Freude, seine Muskeln, seine Kraft, seine Fähigkeiten zu spüren? Sind wir nicht so angelegt, dass wir gerade aus unserem Tun, Freude schöpfen?
Stellen wir uns zur Verdeutlichung das Extrembeispiel eines Millionärs vor, der sich absolut alles abnehmen lässt. Was bleibt dann von uns übrig? Ein bewegungs- und gedankenloses Etwas um das das Leben pulst, das aber nichts davon miterleben kann …

Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen und weiterdenken.
Fakt ist, dass Geschäfte gemacht werden aus einem grundlegend falschen Denken heraus. Es will das Leben erleichtern indem es es erschwert.

Alles Lebenswerte IST bereits vorhanden und nicht käuflich.

Wir könnten uns also all den gezielt eingebauten Murks genauso sparen wie die Murks- Produkte generell … 😉