Selbsttest

2. Juli 2012

Immer wieder wählen wir Freunde, Bekannte, etc. aus, die wir gerne einladen, mit denen wir gerne zusammen sind, mit denen wir uns wohlfühlen. Es ist ja auch wunderschön, sich bei netten Menschen angenommen oder sogar geborgen und sicher zu fühlen.
Doch wie sieht es mit uns selber aus? Wie sehr schätzen wir uns selber? Wo wir doch ständig mit uns zusammen sind!
Wie gut fühlen wir uns mit uns? Wieviel von uns selber können wir widerspruchslos annehmen und wertschätzen?
Sieh Dir das vielleicht mal genauer an!
Versetz Dich in die Lage Fremder, die Dich kennenlernen. Wie würdest Du auf Dich reagieren? Wie begeistert wärst Du von Dir? Würdest Du gerne mehr Zeit mit Dir verbringen? Würdest Du Dich bei Dir wohl, geborgen, gewertschätzt, angenommen fühlen?

Diese Überlegungen sollen zwei Ding in Dir bewirken:

Zum Einen, Dich anzunehmen, alles an Dir zu lieben, wie es ist. Du hast schließlich nur Dich und alles an Dir ist einzigartig und wunderbar. Alles könnte für andere als Geschenk dienen.

Zum Anderen, Dir Klarheit verschaffen über Deine Wirkung auf andere, über Deine Art. Vielleicht sagst Du ja Dinge, die Du gar nicht so meinst. Vielleicht verbeißt Du Dir einiges. Vielleicht wirkst Du ja anders als Du bist, als Du es meinst …

Nimm Dir Zeit, Dir diese Fantasien in Ruhe anzusehen. Spiel durch wie Du Dir selber erstmals irgendwo auf der Straße, bei einem Fest, etc. begegnest, wenn Du bei Dir eingeladen bist, wenn Du Dein eigener Gast wärst …
Spiel‘ verschiedenste Situationen die nächsten Tage durch! Lerne Dich durch die Spiegelung durch andere besser kennen. Korrigiere eventuelle ‚Ungereimtheiten‘, alte, überkommene Verhaltensmuster. Lerne anzunehmen, was nicht zu ändern ist. Fühl‘ Dich wohl mit und in Dir! Sei neugierig, wie Du auf andere wirken könntest. …

Erst wenn diese Art von Fanatasieren nicht klappen sollte, hier einige wenige Anregungen, bei denen du Dir für jede Frage überlegen kannst, ob sie eher auf Dich zutrifft oder eher nicht. Je mehr sie auf Dich zutrifft, desto eher nimmst Du Dich an, bist Du ‚Dein Freund‘:

Ich verzeihe es mir, wenn ich Fehler gemacht habe.
Ich tue wissentlich relativ wenig Dinge, mit denen ich mir selbst schade.
Ich kenne mich selbst einigermaßen gut und weiß, was ich will und was mir wichtig ist.
Ich erwarte nicht von mir, perfekt zu sein, sondern ich kann gut damit leben, dass ich Schwächen und Unzulänglichkeiten habe. Ich mache mich deswegen nicht selbst fertig und weiß, dass ich trotzdem liebenswert bin.
Ich sehe mich selbst größtenteils als guten und liebenswerten Menschen.
Ich glaube, dass ich richtig bin, wie ich bin, auch wenn ich nicht perfekt bin.
Wenn ich etwas nicht schaffe, dann verurteile ich mich deswegen nicht selbst, sondern versuche es einfach noch einmal.
Ich will nichts an mir einfach nur weghaben, sondern ich weiß, dass alles an mir irgendwie zu mir gehört.
Ich stehe anderen gegenüber für meine Rechte ein.
Es fällt mir leicht, meine eigenen Interessen auch einmal vor die der anderen zu stellen.
Ich glaube, dass ich Gutes, Respekt und Liebe im Leben verdient habe.
Ich kann gute Dinge in meinem Leben ohne schlechtes Gewissen genießen.
Wenn ich mit mir selbst rede, dann rede ich, wie ich es mit einem guten Freund tun würde.
Ich kann über mich selbst auch mal lachen und nehme mich nicht zu ernst.
Ich erwarte nicht zu viel von mir und überfordere mich auch nicht mit zu hohen Ansprüchen an mich selbst.
Ich versuche, ehrlich mit mir selbst zu sein und mir nichts vorzumachen.