Walden oder Leben in den Wäldern

23. Juli 2012

Heute mal ein kleines Zitat des einmaligen Henry David Thoreau, dessen Bücher ich schon vor mehr als 20 Jahren atemlos ‚verschlungen‘ habe:

Diese wunderbare Welt, in der wir leben, ist eher erstaunlich als bequem, eher schön als nützlich, eher ein Gegenstand der Andacht als der Ausbeutung.
Die Ordnung der Dinge sollte daher geändert werden: der siebte Tag sollte der Tag der
Arbeit sein, der Tag, an dem wir unseren Lebensunterhalt im Schweiße unseres Angesichts verdienen. Die übrigen sechs Tage sollten festliche Tage der Liebe und der Seele werden – eine Zeit, in der wir durch diesen weiten Garten streifen, um uns den sanften Einflüssen und subtilen Eingebungen der Natur zu überlassen.

(Henry David Thoreau)

Herrlich, nicht wahr?

Egal ob die folgende Anekdote bloß gut erfunden ist oder sich tatsächlich so zugtragen hat, sie zeigt Thoreau’s fast naive Überzeugtheit:
Thoreau hatte einige Jahre lang die Wahlsteuer nicht entrichtet, da er eine Sklavenhalterregierung ohnedies nicht wählte. Prompt wurde er verhaftet und saß eine Gefängnisstrafe ab. Als ihn sein Freund, der Schriftsteller Ralph Waldo Emerson besuchte und fragte warum er denn hier sei, antortete Thoreau: ‚Warum bist Du NICHT hier?‘ 😉

Ich kann die Bücher des Henry David Thoreau, zum Beispiel das wunderbare ‚Walden oder Leben in den Wäldern‘ jedermensch, der Anstöße für ein gesellschaftskritisches Denken und naturnahes Leben braucht nur wärmstens empfehlen.
Ich liebe diesen ‚komischen Kautz‘, Rebellen, Bürgerschreck, Waldschrat, Gelehrten, ‚Früh- Ökologen‘, Natur- Durchwanderer und Einsiedler.