Geldlos leben

15. September 2012

‚Eine geldlose Existenz … ist keine Frage des Aufgebens von Besitz, weil es eigentlich nichts aufzugeben gibt. Niemand besitzt etwas, also geht es einfach darum, sich klarzumachen, dass man ohnehin nichts besitzt. Wenn man dann etwas verliert und sich klarmacht, dass man sowieso nie etwas besaß, gibt es auch kein Gefühl von Verlust. Und wenn jemand dich um etwas bittet, gibst Du es ihm gern, weil es sowieso nicht dir gehört. Und dann musst Du den Glauben haben, dass alles in dem Moment kommt, wenn Du es brauchst….

Zu sagen, dass ich ohne Geld lebe, ist eigentlich bedeutungslos. Es ist, als würde man sagen, ich lebe, ohne an den Weihnachtsmann zu glauben. Wenn wir in einer Welt leben würden, in der jeder an den Weihnachtsmann glaubt, könnte man vielleicht denken, dass ich mich dadurch hervortue, dass ich ohne den Weihnachtsmann lebe.‘

(Daniel Suelo, der seit 2000 ohne Geld lebt)