118 Jahre (!) gibt es bereits diesen einst wunderbaren Verein, dem ich sehr viel verdanke. Es gab Zeiten, in denen er fast ‚mein Wohnzimmer‘ war, zu denen ich keinen Vortrag versäumte. Mindestens 2 gab es damals pro Woche.
Später dann durfte ich selber dort einige Vorträge halten.
So weit, so wunderbar!
Nun ist seit einigen Jahren dieser Verein zwar noch existent, aber für viele alte Fans ‚tot‘.
Fast hätte ich gesagt, durch eine feindliche Übernahme, ‚krallte‘ ihn sich eine Apoteke, die Apotheke zur Kaiserkrone. Seither ist vieles anders.
Vielleicht werden durch das sichtbar geänderte Vortragsangebot nun andere Schichten angesprochen. Vielleicht ist selbständiges Naturheilen tatsächlich bereits obsolet. Vielleicht ist es wirtschaftlich ganz wunderbar, dass nun aus dem Naturheilen primär Profit geschlagen wird. Vielleicht, vielleicht, vielleicht …
Doch mit Naturheilen hat kaum ein Angebot noch zu tun; schon gar nicht mit selbständigem Naturheilen!
Meine letzte Erfahrung mit dem EÖN bestand darin, dass ich von einer alten Mitarbeiterin angerufen und um einen Vortrag im nächsten Jahr gebeten wurde. Ich setzte mich hin, machte ein Konzept, schrieb einen Ankündigungs- Artikel für die Naturheil- Zeitung und suchte Fotos dafür raus. Der Termin wurde abgestimmt und fixiert. Alles paletti!
2 Monate vor dem Termin, der verzweifelte Anruf dieser Mitarbeiterin, der Vortrag und Termin wäre vom Obmann (und ‚Ober- Apotheker‘) gestrichen worden.
Damit ich nicht ganz sinnlos ‚gesessen‘ bin, hier der Artikel für die blog- Leser:
Deine Krankheit heilt Dich
So unverständlich bis ver-rückt diese Behauptung klingt, so verlässlich kann uns eine Krankheit den richtigen Lebensweg weisen und die Natur uns heilen. Fakt ist, dass wir mit einem unvorstellbar wunderbaren und perfekten Körper beschenkt wurden, der so hochkomplex ist, dass selbst die so hochgeschätzte Wissenschaft bis heute nicht einmal den kleinsten Baustein unseres Körpers, die Zelle, restlos erklären, geschweige denn reparieren oder gar herstellen kann. Schon Schopenhauer formulierte treffend: ‚Der dümmste Typ kann einen Käfer zertreten. Doch nicht alle Wissenschafter der Welt können ihn wieder lebendig machen’. Was wir heute im Krankheitsfall primär machen, ist, die Symptome unserer Probleme zu unterdrücken, wegzuschneiden oder todzubestrahlen. Was wir bei technischen Geräten, bei unserem Verhalten, bei Zusammenhängen für selbstverständlich halten, nämlich, dass alles eine Ursache hat, wird beim Thema Erkrankung auf das Schicksal, auf den Zufall oder auf böse, böse Viren geschoben. Unser Geist ist kreativ, schnell und anpassungsfähig. Unser Körper aber ändert sich nur sehr langsam, passt sich erst über hunderte Generationen hinweg an veränderte Bedingungen an. Was für jedes Auto, für jeden Haarföhn selbstverständlich ist, nämlich sie so zu verwenden und zu betreiben, wie der Konstrukteur das vorgesehen hat, vernachlässigen wir beim Körper völlig. Positiv zusammengefasst: Dann könnten wir Erkrankungen als das sehen was sie sind: Hilfeschreie und Geschenke unseres Körpers, die uns die richtige Lebensweise lehren wollen. Wer schlau ist, sieht in seinen Feinden keine Probleme, sondern nützliche Helfer, die uns zeigen, was wir an unserem Verhalten noch ändern sollten (um gut anzukommen). Ebenso könnten wir auch unsere Erkrankungen dankbar annehmen und mit ihrer Hilfe uns zu einem wunderbaren Paradies- Leben hinentwickeln. Die sogenannte Schulmedizin kann mittlerweile 40 000(!) verschiedene Krankheiten diagnostizieren. Und für jede dieser Erkrankungen existieren mehrere Therapie- Varianten. Ein undurchschaubar komplizierter Behandlungs- Dschungel also … |
Was statt diesem, meinem Vortrag angesetzt wurde?
‚NAET – eine neue Technik um Allergien zu bekämpfen‘!
Ich kenne NAET nicht, aber es braucht einen Therapeuten, kostet Geld und entmündigt den Patienten. – Und beschränkt sich auf EIN Problem, auf Allergien.
War doch ein Gewinn dieser Referenten- Wechsel! 😉
– Für den Naturheilverein! 😉
– Aber vermutlich nicht für die Besucher …