Arbeitsplätze

4. Oktober 2013

ArbeitsplätzeSeit den 70er- Jahren sind ‚Arbeitsplätze‘ ein geflügeltes Wort und einer der, ich denke für alle, wichtigsten Polit- und Forderungs- Vokabel.
Auch heute noch: Keine Polit- Diskussion ohne den Themen ‚Arbeitsplätze‘ und ‚Arbeitsplatzsicherung‘.
Selbst die allermeisten Arbeitnehmer werden es vermutlich für vordringlich halten, genügend gute Arbeitsplätze zur Auswahl zu haben.

Doch was genau wünschen sie sich damit!?
a) eine unselbständige,
b) gleichförmige und damit langweilige,
c) unschöpferische, da angeordnete,
d) persönlichkeitsdeformierende, gleichschaltende Tätigkeit.

Und wofür?
Um Geld zu verdienen! – Anstatt ihrer Passion, Fantasie, ihren Interessen oder Leidenschaften nachzukommen!

Und wofür brauchen sie das Geld?
Um all die Dinge sich von anderen tun zu lassen, die sie selber auch könnten, die sie bereichern, von denen sie lernen, könnten.

Wofür aber wären wir angelegt?
Wir sind, wie ‚alte payoli’s wissen, schöpferische Götter, die alles könn(t)en!

Wie anders könnte unsere Welt aussehen?
Wir könnten in der Vielfalt und Fülle leben. Wir könnten endlich unser ganzes Potenzial ausschöpfen. Wir könnten uns auf allen Gebieten weiterentwickeln, uns durch Austausch und ‚learning by doing‘ enorm bereichern. Wir könnten unser Leben bunter gestalten. Wir könnten in einem Leben BäckerInnen, GärtnerInnen, MaurerInnen, TischlerInnen, NäherInnen, KöchInnen, ÄrztInnen, PflegerInnen, HeilerInnen, VorleberInnen, JournalistInnen und noch vieles mehr sein.

Was spricht dagegen?
Dass ‚Professionisten‘ schneller, effizienter und fehlerfreier arbeiten.
Das allerdings, stimmt leider nicht all zu oft.
Zudem muss man bedenken, dass diese Menschen von ihrer Arbeit, das Gro von ihnen sogar allerbestens, leben wollen. Sie verrechnen also weitaus mehr, als sie ‚wert‘ sind!

Mach eine einfache Rechnung:
Bestell Dir einen Fliesenleger oder Installateur und rechne durch wieviele Stunden Du für die Begleichung seiner Rechnung arbeiten musst und wieviele Stunden er gearbeitet hat.

Natürlich ist es nicht sinnvoll, für jeden Nagel Erz schürfen zu gehen und ihn zu schmieden. Arbeitsteilung ist etwas Wunderbares!
Doch unsere heutige, arbeitsteilige Spezialisten- Gesellschaft hat den Bogen bereits mehr als überspannt und hat mittlerweile etwas von Begrenzung, Bescheuklappung und Einschränkung.
Sie verarmt und beschränkt, bis entmündigt uns!

 

PS: Unter diesem Aspekt sollte vielleicht auch die derzeit stattfindende Bildungs- Diskussion gesehen werden, bei der die ‚Fortschrittlichen‘ für die Förderung der Stärken sind und nicht die Konzentration auf die Schwächen favorisiert wird. Vielleicht ist der Weg dazwischen der ‚richtige‘. Doch lies vielleicht selber demnächst meine Bildungs- Serie …