Vermutlich warst auch Du von dieser Überschrift unangenehm berührt! Verständlich.
Aber ich sag Dir:
Als wir einst in diese Welt kamen waren wir perfekt!
Perfekt, was die Selbstliebe anbelangt.
Perfekt, weil wir primär an uns und unser Glück, unsere Zufriedenheit, an unser Wohlbefinden dachten. – Nein, eigentlich gar nicht ‚dachten‘. Sondern wir waren einfach in jeder Sekunde bei uns, fühlten, spürten uns.
Wir schöpften unser Glück aus unserer Zufriedenheit, aus unserem Inneren. Waren also unabhängig von Außenreizen.
Doch das hat man uns gehörig ‚ausgetrieben‘ bzw. haben wir unsere inneren Lenker zugunsten äußerer Belohnungen aufgegeben.
Unter dem Aspekt des Überlebens betrachtet, keine ganz dumme Entscheidung. Doch glücklich wird man damit nicht!
Im Gegenteil, wir versuchten fortan die innere Leere mit Zuwendungen von außen aufzufüllen.
Denn diese natürlichste aller Einstellungen war irgendwann ‚Egoismus‘, ‚Pfui‘ und ein absolutes, verpöntes ‚No-go‘.
Wir wurden fortan auf Außenreize konditioniert, auf Belohnungen und Bestrafungen, auf Zuckerbrot und Peitsche.
An dieser (Fehl-)Programmierung laborieren wir noch heute.
Bestes Indiz dafür ist, dass wir uns bei Entscheidungen oft recht schwer tun.
Dabei müsste jede Entscheidung das einfachste der Welt sein:
Gehts mir gut?/ Gehts mir nicht gut?
Ginge es mir damit gut?/ Ginge es mir damit nicht gut?
Doch nicht nur unser Wollen, unsere innere Zufriedenheit ist hoffnungslos überfrachtet worden mit ‚Was werden die Anderen denken?‘, ‚Das wurde mir doch verboten‘, ‚Das gehört sich nicht‘, ‚Das kann ich xy nicht antun‘, etc.
Nein, auch unsere Welt wurde so kompliziert, dass wir heute zwar die eingedrillten Seelenzweifel vielleicht entrümpeln könnten. Doch die dann freien Entscheidungen für die Cremeschnitten anstatt der Äpfel, für die Zigaretten anstatt der Almluft, für das sofortige Straßenüberqueren anstatt vorsichtigem ‚Links- Rechts- Gucken‘ brächte uns nur Diabetes, Lungenkrebs und Unfalltod.
Das Oberverrückte an diesem ganzen System aber ist, dass es erschaffen wurde von Menschen, denen diese natürliche Selbstliebe fehlt bzw. ebenfalls abtrainiert wurde!
Erst dann ist man unglücklich genug, beginnt mit der ‚ewigen Suche‘ und verirrt sich in Ver-rücktheiten wie Technisierung, Zivilisation, Reglementierungen, Verbote, Ersatzbefriedigungen, und, und, und …
Einfacher Selbstliebe wäre all das was wir heute schätzen und ersehnen zu blöd und zu aufwändig gewesen und wäre uns zu unnötig erschienen. Oder besser gesagt, wir wären nichtmal auf die Idee gekommen das Paradies zu verlassen um einen Webstuhl, eine Lokomotive oder Geldscheine herzustellen.
Wir wären zufrieden gewesen mit uns und unserem Paradies.
Heute hecheln wir außen- und fremdgesteuert von einem goodie zum nächsten. Keine unserer heutigen Befriedigungen ist dauerhaft. Es sind nur immer kurze Ruhigstellungen die bald schon der nächsten Gier weichen …
Uns muss wieder klar werden, dass wir nur glücklich sein können, wenn wir die höchste Priorität unserem Glück einräumen.
Ja, ich weiß, das klingt banal. Aber alles Geniale ist einfach.
Es klingt aber auch egoistisch. Aber ist die oberste Schale eines Schalenbrunnens auch egoistisch? Oder ist es ein Naturgesetz, dass nur jemand der ‚voll‘ ist etwas weitergeben kann?
Sieh Dir Babys an! Die sind doch ursüß. – Aber nur wenn sie zufrieden sind!
Passt ihnen auch nur irgendetwas nicht, fordern sie das Fehlende sofort ein 🙂
Und sieh Dir im Gegensatz dazu all die Ausgebrannten, die Angepassten, Fahlen und Gestressten an! Sie gehorchen immer noch den alten – vorgeblich selbstlosen – Programmierungen und geben, rackern und arbeiten ohne selber zu haben …
Sie leben nach Anreizen, Vorgaben und Hoffnungen von Außen. Doch wirkliche Zufriedenheit kommt immer nur von innen, kommt aus unserer Neugierde, aus unseren Interessen und Neigungen. DAS lässt uns Befriedigung finden, weitergehen und Dinge hervorbringen die nachhaltig und allgemein nützlich sind.
Kein Waffenproduzent schuf je aus Liebe.
Kein Ausgeglichener dachte je an Krieg.
Tja, und wie kommen wir da wieder hin in diesen Urzustand?
Von wem, wovon können wir das am besten wieder erlernen?
Ok, wir können Babys beobachten. Aber wer/ was zeigt uns zusätzlich auch noch höchst überzeugend, dass sehr wohl ganz wunderbare Ergebnisse herauskommen, wenn jeder macht wonach ihm der Sinn steht?
Da kommst Du nie drauf! 😉
Aber morgen liest Du es hier von jemandem der über jeden Zweifel erhaben ist! 🙂