Der Teufel steckt im Stress

Kürzlich hatte ich zu einer Umfrage über Stress als Erkrankungsursache gebeten.
Ich hatte angeboten:
Stress ist in 37% aller Erkrankungsfälle die Ursache,
in 58% oder in
95%, der Fälle.

Liebe Leute, es ist sogar noch ’schlimmer‘! Die, vom wunderbaren Bruce Lipton schon 1998 an der Stanford Universität durchgeführte Untersuchung spricht von ‚mindestens‘ 95%!
Und selbst die eher konservative US- amerikanische CDC bringt 90% aller Erkranungen mit Stress in Verbindung.

Wenn Du das nicht glauben kannst, dass praktisch alle Erkrankungen nur eine Ursache haben, obwohl die Medizin zigtausende unterschiedliche Diagnosen kennt, kann ich Dich gut verstehen. ‚Das System‘ versteht es blendend, uns Sand in die Augen zu streuen. Denn the show – in diesem Fall eher das business – must go on …

Und zum Zweiten ist dieses Ergebnis, diese Aussage deshalb so unglaublich, weil Du unter Stress sicher etwas völlig anderes verstehst, als hier gemeint ist.
Das ist nämlich noch obendrein das superperfide an dem Ganzen!
Wir haben praktisch Dauerstress und merken es nicht, da wir

in diese Wahnsinns- Gesellschaft reingeboren und -sozialisiert wurden und ja
alle so leben. Und mittlerweile
zu wenig sensibel, zu abgestumpft, sind um diesen permaneten Stress zu bemerken.

Die Erklärung lautet – wie schon oft hier beschrieben, doch immer noch goldrichtig:
Wir stecken immer noch zu 98.6% in einem Primatenkörper!
Und jetzt sieh Dir einmal an, was so ein Menschenaffe den ganzen Tag tut!
– Und was wir tun! Bzw. was mit uns getan wird!
Wir lügen bzw. kontrollieren uns ununterbrochen und halten das für normal bzw. merken es gar nicht. Dabei kostet das enorm viel Kraft, ständig gegen die ersten und Ur- Impulse zu leben, diese zu unterdrücken. Nicht zufällig verbraucht unser Gehirn bis zu einem Drittel unserer Gesamtenergie. Aber nicht für großartige Lösungen, sondern für genau diese tagtägliche, ja sekündliche Unterdrückungsarbeit!

Genau all dieses, für den ‚alten‘ Körper ’neue Unbekannte‘ macht uns unseren Dauerstress.
Einige Beispiele:

unsere Art zu essen
unsere Bewegungsarmut
Sitzen!
unsere zahllosen Gesellschafts- Regeln
unsere Auffassung von Zeit
unsere hohen Geschwindigkeiten,
unnatürlichen Tagesabläufe
die Umweltbelastungen
usw. usf.

‚Und warum macht dieser Stress krank? Stress ist doch natürlich!‘, könntest Du entgegnen.
Ja, ‚gesunder‘ Stress ist wunderbar, sogar überlebenswichtig! Das ist richtig. Denn Stress ist dazu da uns aus Gefahrensituationen zu retten.
In Stresssituationen werden alle anderen Körperaktivitäten augenblicklich abgeschalten, um alle Energie in Flucht oder Kampf zu investieren.
Und genau diese Fluchten und Kämpfe fehlen uns heute und belassen uns im Stress- Modus!
‚Und? Schlecht? Ist doch nett daueraufmerksam, dauerbereit und daueraktiv zu sein.‘, könntest Du vermuten.
Ja, Doch uns fehlt dadurch die Energie für die, wie oben benannten, ‚alle anderen Körperaktivitäten‘, zu denen das Immunsystem genauso gehört, wie all die Korrektur- und Reparatur- Mechanismen.

Man könnte also stark verkürzt sagen: Wir haben Werkzeuge alle unsere Probleme zu lösen. Doch unsere Lebensstile halten uns den Werkzeugkasten zu.

Lass Dir das auf der Zunge zergehen!
Sieh Dir das jetzt einmal wirklich genau an!
Denn es ist – besonders in dieser angeblich so gebildeten Informationsgesellschaft – praktisch unglaublich!

Wir haben die Jahrmillionen unserer Evolution nur deshalb bestens überlebt

da wir uns an alle Bedrohungen perfekt anpassten,
perfekte Gegenstrategien entwickelten und
nun ein, allem gewachsenes Immunsystem besitzen

ABER, wir haben uns Regeln und Umstände geschaffen, die genau dieses wunderbare Immunsystem völlig blockieren!

Das ist einer der Gründe, warum ich relativ schnell vom Rohköstler zum ‚Paradiesling‘ wurde.
Klar die Ernährung ist ein relativ ‚großer Brocken‘ in unseren Leben. Doch all diese oben beschriebenen ‚Kleinigkeiten‘ wiegen diesen Hauptteil bei weitem auf.

Deshalb: Sieh genau hin! Beobachte Dich und Deinen Alltag ganz genau und vergleiche immer wieder mit Primatenleben!
Dann schmeiß all diesen Zeitdruck-, Konsum- und Konventions- Krempel über Bord und
paradise your life!

 
PS: Wer es gern wissenschaftlich hat: Mit Hilfe der HRV (heart rate variability), zu deutsch ‚Herzfrequenzvariabilität‘ ist dieser angesprochene Stress problemlos und eindeutig nachweisbar.
Im Prinzip handelt es sich dabei um ein EKG. Nur liegt dabei der Fokus auf der Herz- Frequenz bzw. deren Variabilität, die ein Sympathikus- Parasympatikus- Aktivitätsverhältnis, und dieses wiederum ein Stress- Maß, abbildet.

 

 

 

One Response to Der Teufel steckt im Stress

  1. Wie gut, daß der Papst uns alle retten wird, der Gute.

    Verkauft er uns doch demnächst den weltrettenden Sonntag, welcher Klima, Familie, soziale Beziehungen etc.aufrichten und heilen wird.

    Nun, wenn die welttreibenden Kräfte es ja geschafft haben, in den letzten knapp 20 Jahren (oder ist es schon länger) uns das 24/7-System schmackhaft zu machen, wird man uns mit diesem verordneten Rettungstag beglücken.

    Da ich etwas ahnungslos bin, was die „Verhältnisse in Austria angeht, bitte ich um Beistand und Belehrung – doch haben die tollen Gewerkschaften nicht in den 60er und 70er-Jahren die 5-Tage-Woche erkämpft – mit dem Slogan: „Samstags gehört Papa mir!“ ??
    Nun ich schweife ab – wir müssen uns ja mit anderem beschäftigen, wie seelenlosen Jobs um Einkommen zu generieren, atemberaubenden Freizeitveranstaltungen und auch noch shoppen und verbrauchen – uns, wie auch die Umwelt.

    Geben wir fein acht, wie der Papst uns retten wird und was der sonst noch so im Köcher hat…

    Alles Liebe
    und immer auf die Berufung achten,
    Raffa.

    ähh, natürlich die eigene Berufung!!

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