Solange wir im Bauch unserer Mutter waren, gab es weder gut noch böse, weder hell noch dunkel, weder Hunger noch satt. Wir lebten in der Einheit, in der Harmonie.
Mit der Geburt traten wir in die Zweiheit, in die Dualität des Lebens.
So, wie wir im Augenblick des Stillstands eines Kreisels oder Rades diesem einen Spin, einen Anfangsimpuls in die eine oder andere Richtung geben können, haben es auch Eltern in der Hand, die ‚Anfangs- Drehrichtung‘ ihres Kindes zu bestimmen.
Damit wird nicht das ganze Leben bestimmt. Der erste Impuls ist aber ein wichtiger Schritt in eine bestimmte Richtung.
Klar können wir, stellen uns unsere Eltern Richtung Norden, noch nach einigen Schritten auch umdrehen und dem Süden zustreben. Die Wahrscheinlichkeit aber, längere Zeit der Richtung des Anfangsausrichtung zu folgen ist einfach höher.
Zivilisierte Eltern wissen von vielen Pannen, die in einer Schwangerschaft, die bei einer Geburt passieren können und sind vorsichtig bis ängstlich.
Angst aber verhindert, dass das Kind Vertrauen entwickelt. Es wird selber ängstlich
Ängstliche Kinder weinen häufiger
Eltern weinender Kinder sorgen sich, beginnen zu intervenieren
Jede Intervention ist für das Kind ein Eingriff, ein aus seiner Mitte bringen, eine Verunsicherung
Jede Verunsicherung des Kindes verzerrt seine Entwicklung
Jede Entwicklungsabweichung schafft ratlose oder ängstlich zum Doc laufende Eltern
Wo gesucht wird, wird auch gefunden, – und therapiert
In Therapierten wächst das Gefühl, nicht zu genügen, nicht in Ordnung zu sein.
Zudem setzt in unserer Gesellschaft schon in frühen Baby- Zeiten die Er-ziehung ein. Auch sie schafft beim Kind dieses Gefühl nicht zu genügen, nicht in Ordnung zu sein
Dieses Minderwertigkeits- Gefühl behindert nocheinmal die Kindes- Ent- Wicklung
Je mehr – vermeintliche – Probleme – die in Wahrheit aber ‚bloß‘ Reaktionen auf Außeninterventionen sind! – auftreten, desto mehr ‚muss‘ eingegriffen werden
…
Merkst Du, wie schnell nach einem entsprechend ‚falschen‘ Anfangsimpuls die Entwicklung sich nach unten spiralt!? Wie eines das nächste ergibt …?
Die ‚dumme‘ Natur geht da ganz konträr vor:
Bei Tieren oder auch noch einigen ursprünglich lebenden Ethnien herrscht ein Urvertrauen.
Die werdende Mutter führt entweder ganz normal ihren Tagesablauf fort oder freut sich über das werdende Leben.
Entsprechend entspannt und vertrauensvoll verlaufen Geburten problemlos wie ein Toilettengang.
Durch entsprechend ’normale‘ Hormonausschüttungen und entspannt instinktives Verhalten wird das Geborene abgeleckt, geborgen und liebevoll umsorgt.
Das Kind kann sich geborgen fühlen und Vertrauen fassen.
Solch vertrauensselige Kinder ent-falten sich einzig nach ihrem Plan, in ihrem Tempo und damit optimal.
Diese Entwicklung braucht von ‚Natureltern‘ bloß beobachtet und gegebenenfalls unterstützt zu werden.
Was die kindeseigene Ent-wicklung nocheinmal fördert.
Das Junge macht eigene Erfahrungen, die es abermals stärken
…
Merkst Du, wie schnell nach einem ‚richtigen‘ Anfangsimpuls die Entwicklung sich auch nach oben spiralen kann!? Wie eins das nächste ergibt …?
Natürlich gibt es auch immer wieder Richtungsänderungen. – In beide Richtungen.
Manche langsam und schleichend, andere wieder ‚Wumm- Zack‘.
Kürzlich hörte ich wie die wunderbare, aus bestbürgerlichem Hause stammende Margarete Schütte-Lihotzky durch nur ein Erlebnis ‚umgedreht‘, zur Kommunistin und Zeit ihres Lebens zu einer hochsozialen Gestalterin wurde. Ihr Uni- Professor hatte sie bloß in eine der damals armseligen Arbeiterwohnungen zur Bestandsaufnahme geschickt.
Auch als Gesundheitstrainer durfte ich einige dieser ‚Umkehren‘ erleben. Häufiger aber, wie beharrend die ersteingeschlagene Richtung beibehalten wird.
Das war und ist unsere ‚Leistung‘!
Ein Naturgeschenk, das uns perfekt zu unserer Entfaltung brächte, mit Sorgen, Bedenken, Ängsten, Reduktionen zuzuschütten!
Doch das Geschäft must go on! Versicherungen, Verteidigungseinrichtungen, der Waffenhandel, aber auch Ärzte, Lehrer …, die ganze Wirtschaft freut sich darüber und lebt davon