Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust

24. August 2022

Ich weiß nicht genau, wie der alte Herr Geheimrat dieses Gleichnis verstanden haben wollte. Doch eines ist klar: Hirn und Gefühl sind zwei solcher Seiten, die heute viel zu oft am Gedanken- und Gehirn- Übergewicht leiden.

Meditations- Geübte werden wissen, dass wir keine zwei Dinge gleichzeitig tun, nichteinmal denken können. Unser Denken ähnelt dem Leuchten mit einer Taschenlampe in einer dunkelfinsteren Rumpelkammer     
Wir können jeweils nur an eine Stelle leuchten. Allerdings fast beliebig schnell die Richtung des Lichtstrahls ändern.

Das heißt für unsere heutige Betrachtung, dass wir nur denken oder nur fühlen können, nur dahin oder dorthin ‚leuchten‘ können.
Das bedeutet bei unserem derzeitig üblichen ‚Dauerfeuer‘ im Kopf, das Buddhisten gern mit quicklebendigem Affengetobe in einer Baumkrone vergleichen: Null Gefühle!

Nocheinmal erinnert an einen Lieblingsvergleich von mir: Die An- oder Vielzahl an Farben auf der Palette eines Malers bestimmt die Buntheit seiner Bilder.

Oder wie es der wunderbare Prof. G.C. Giacobbe darstellt: Wir sind die Zirkusdirektoren und bieten ein um so unterhaltsameres und vielfältigeres Programm, je mehr Artisten und Tiere wir unter Vertrag haben, die wir nach unserer (Publikums-)Einschätzung in die Manege rufen können.

So, wie dieser Vergleich für unsere Eigenschaften und Fähigkeiten gilt, ist es auch vorteilhaft, je nach Bedarf Hirn UND Gefühle bzw. Gedanken ODER Fühlen ‚aufrufen‘ zu können. – Das ist natürlich beim üblichen Hirndauerfeuer nicht möglich.

Deshalb: Um das Wort ‚meditieren‘ einmal zu meiden: Üben, üben, üben sich zu spüren!
Das tut nicht weh
und hat viel mit Chillen zu tun

Tatsächlich handelt es sich dabei um