Eine Krähe …

15. November 2017

… war mit mir
Aus der Stadt gezogen,
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflogen.

Krähe, wunderliches Tier,
Willst mich nicht verlassen ?
Meinst wohl, bald als Beute hier
Meinen Leib zu fassen ?

Nun, es wird nicht weit mehr geh’n
An dem Wanderstabe.
Krähe, laß mich endlich seh’n
Treue bis zum Grabe !

textete Wilhelm Müller und vertonte Franz Schubert ganz wunderbar. Wer es nicht kennen sollte:

Ich bemerkte kürzlich auch eine Krähe, die mich ganz frech ansah. Da dachte ich bei mir: ‚Wie kann man wissen, ob das nicht vielleicht eine illegal hier zurückgebliebene russische Krähe ist?‘.
Ich sah genauer hin und es wurde mir noch klarer: ‚Natürlich! Dieses ausländische Biest macht sich hier auf unsere Kosten ein gutes Leben! Frisst unsere österreichischen Regenwürmer, von einheimischen Bauern gekaufte Getreidekeimlinge und von echt österreichischen Autoreifen überfahrene Kröten!
Und unsere Krähen!? Die legal eingewanderten, schon seit Generationen hier lebenden? Denen macht dieser Immigrant Konkurrenz! Das gehört verboten! Jawoll!
Hat diese Biest nicht unsere deutlich wahrnehmbare rot-weiß-rote Grenze gesehen? Oder hat es sich etwa gar bewusst dumm gestellt?
Und unsere Luftraumüberwachung? Wo blieb die? Wozu füttern wir die durch, wenn sie nichteinmal Illegale am Befliegen Österreichs hindern können?
Schreibt einen Brief an Kurz! Und an Sobotka! Und an alle in Frage kommenden künftigen Verteidigungsminister. Die müssen aufrüsten!
Wie kommt man denn schließlich dazu? Da arbeitet man ein Leben lang, schafft etwas für dieses Land, hält sich an alle Gesetze, reist ausschließlich legal. Und kann dann mit ansehen wie solche Parasiten sich ins gemachte Nest legen!
Die gehören alle abgeschoben.
Und alle diese Paradies- Träumer, auch diesen payoli oder wie der heißt und alle Zivilisation auflösen möchte, gleich mit dazu! Wie soll denn das gehen, so ganz ohne Grenzen und Gesetzen, hm? Ist doch Utopie!‘.

[Utopie ist der Entwurf einer fiktiven Gesellschaftsordnung, die nicht an zeitgenössische historisch-kulturelle Rahmenbedingungen gebunden ist]

 

 

 


Wir werden gekränkt!

14. April 2016

Laut Reinhard Haller, einem der bekanntesten und renomiertesten Gerichtsgutachter und Psychiater, hätte der Bombenbauer Franz Fuchs, einer der schlimmsten Verbrecher der Nachkriegszeit, durchaus Potenzial gehabt ein großer Wissenschafter wenn nicht sogar Nobelpreisträger zu werden.

Die Schubert- Expertin Rita Steblin lässt uns einen Blick in das Leben dieses todunglücklichen Komponisten tun:
„Schober redete Schubert zu, er möge doch die Gusti Grünwedel, ein sehr anmutiges Bürgermädl, das ihm sehr geneigt schien, heiraten. Schubert war verliebt in sie. Aber er war bitter bescheiden. Er war der festen Überzeugung, ein Weib könne ihn nicht lieben.Er sprang bei den Worten Schobers auf, stürzte ohne Hut fort – zornglühend. Die Freunde sahen sich bestürzt an. Nach einer halben Stunde kam er ruhig wieder und erzählte später wie, er außer sich, um die Peterskirche herumgelaufen sei und sich fort und fort gesagt habe, wie ihm kein Glück auf Erden beschert sei.“

gekränktWas Fuchs mit derselben Energie, die ihm auch eine Traumkarriere bescheren hätte können, seinen Hass- und Vernichtungsfeldzug planen und umsetzen ließ, war ’nur‘ ein ‚kleiner Aspekt‘ in seinem Leben.
Was Schubert verwehrte je glücklich zu sein, war ebenfalls ’nur‘ ein ‚kleiner Aspekt‘ in seinem Leben.

Beide waren gekränkt!
Beide wurden gekränkt!
Durch ihre Kindheit, durch ihr Umfeld, durch ihre Familien, durch ihre ‚Erziehung‘ … einfach gekränkt!

Wir alle werden ständig und vom ersten Tag an gekränkt.
Ja, ‚gekränkt‘, verkrankt! Krank gemacht!
Durch Lieblosigkeit krank gemacht.

Wir alle haben eine völlig lieblose, kränkende Kindheit hinter uns!
Vom ersten Tag an entbehrten wir den Körperkontakt mit unserer Mutter, das harmonisch vertraute immer gleiche Umfeld anderer Mitwesen, bewegte immer wieder wechselnde Naturbilder, die Fülle sinnlicher Natureindrücke, das Bewegen durch alle Lebensbereiche unserer Eltern … wie es jeder kleine Affe erleben darf.
Das alles ist immer noch unser aller Ur- Bedürfnis. Bloß, wir bekommen es nicht mehr befriedigt. Unsere Bedürfnisse werden ignoriert.
Wir werden gekränkt!

Noch!
Denn ab jetzt wird ja alles anders!
Ab jetzt wird dieser Text an alle werdenden Mütter verteilt, in alle Lehrbücher aufgenommen, an allen Schulen unterrichtet …
Jetzt ist Zeit für
paradise your and your babies life !       🙂