Nach-, nach-, nach- …

23. Juli 2020

… nur nicht vorsorgen!
So könnte der Menschen Motto lauten.
Denn egal ob bei der Katastrophenhilfe, in der Medizin oder Politik, es wird lieber nach-, als vorgesorgt.

Dabei ist so einfach zeig- und nachweisbar, dass Vorsorge bei weitem günstiger, effizienter und leidfreier wäre.

Aber nein!
Erst lassen wir uns die Häuser von den Hochwässern wegspülen, von den Lawinen wegreißen, lassen uns vom Krebs ‚durchbeuteln‘ oder von den Arthrosen versteifen, bevor wir aufwachen und aktiv werden.

Und dennoch ist jeder von uns felsenfest davon überzeugt, dass wir uns von den Tieren durch unser Denken und dem freien Willen ‚abheben‘ …
Wieso bloß, kann ich diesen ‚Vorsprung der Schöpfungskrone‘ nirgendwo entdecken!?

 

 

 


ICH (3)

21. Mai 2015

Die Beiträge ICH und ICH (2) haben sehr viele Reaktionen hervorgerufen. Deshalb reiche ich heute noch ein Wissenschaftliches Argument nach.

Benjamin LibetSeit den 1980er- Jahren ist das Libet-Experiment, des US- amerikanischen Physiologen Benjamin Libet, bekannt und wurde bis heute immer wieder wiederholt und überprüft.
Es zeigt in einer Mess- und Versuchsanordnung, dass (200ms) VOR Entscheidungen, die die Versuchspersonen frei zu treffen meinen, bereits die Entscheidung im Gehirn getroffen wurde und nachweisbar ist.
Das heißt, es gibt nicht nur dieses ICH nicht, sondern auch nicht seinen so hochgelobten ‚freien Willen‘!
Denn die Erklärung des Libet-Experiments ist, dass unsere Entscheidungen aus einer Summe von Außenimpulsen und ‚Altdaten‘ getroffen WIRD.
Wir sind sozusagen bloß das Fass in dem alles zusammenläuft und das irgendwann überläuft, egal ob durch einen letzten Tropfen oder ob ein Vogel drinnen badet, egal ob das Fass dicht oder löchrig ist.

Das ist also übrig geblieben von unserem ICH und unserem Freien Willen: Nichts!

Doch das sollte uns nicht enttäuschen. – Obwohl, im Wort- Sinne, sollte es uns sehr wohl ent- täuschen! Denn das ICH ist eine Täuschung und alle Wesen außer dem Menschen leben bestens mit ihrer ICH- Losigkeit.
Oder was meinst Du, wer die besseren Karten hat: Das Blatt oder Holzstück das auf den Wellen treibt? Oder der Schwimmer der immer rudern muss und immer wieder Angst vorm Ertrinken hat?
Der Baum, der von dem lebt was ihn umgibt oder ein Mensch mit seinem Raffen und seinen Existenzängsten?
Eine Krähe die sich grenzenlos die Welt ansehen kann oder Zivilisationsmenschen die sich ihren Flug monatelang erarbeiten und die Formalitäten und Kontrollen ertragen müssen?       😉