Die Leser dieses blogs kennen mich ja vermutlich schon als unverbesserlichen Weltverbesserer, Träumer und Bewunderer der Wunder der Natur und des Lebens, oder sind selber solche.
Auch lebe ich diese ‚Flausen‘ seit mittlerweile ca. 20 Jahren höchst erfolgreich, wunderbar und paradiesisch.
Um so schmerzlicher empfinde ich es dann aber immer wieder, wenn ich von der immer noch unnötig brutalen Realität eingeholt werde.
Zuletzt passierte das bei einer Ö1- Sendung in der der deutsche Meeresbiologe, Verhaltensforscher und Autor Karsten Brensing zu Gast war.
Er hat durch viele seiner Arbeiten erkannt, dass – zumindest die intelligenteren – Tiere sehr wohl ein Bewusstsein haben, uns Menschen gar nicht so unähnlich sind und ebenso ein Recht auf Persönlichkeitsschutz, und einen Anteil an diesem Planeten, haben, wie Menschen. Er hat darüber das Buch ‚Persönlichkeitsrechte für Tiere‘ geschrieben.
Erst freute ich mich über dieses weitere ‚Puzzle- Teilchen‘ mit dem das Paradies- Bild, das ich schon lange im Herzen trage und an dem zahllose Menschen mitarbeiten, ein Stück weit sichtbarer wurde. Bald fand ich aber, dass mir seine Sicht bei weitem zu kurz greift.
Ich denke mir: Was bitte, bilden wir uns ein, andere Wesen mit UNSEREN Maßstäben zu beurteilen!? Das ist doch eine absolut überhebliche, – oder auch begrenzte, Sicht!
Was ist schon unsere Form von Intelligenz und Bewusstsein gegen die unbegreiflichen Wunder und Geschenke der Natur und der Evolution!?
Es ist zwar schön, wenn mittlerweile erkannt wird, wie sozial, lebenstüchtig und ökologisch – ‚menschlich‘ sag ich bewusst nicht! – sich Primaten, Wale, Delphine, etc. verhalten und sie mit Personenrechten ausstatten will. Doch sind z.B. Obstbäume, Regenwürmer und Ameisen, die in unserem Sinn ’strohdumm‘ sind, aber die Erde im jetzigen Zustand miterschaffen haben und uns unser Überleben erst ermöglichen, weniger ‚wert‘?
Doch zurück zu meinem ‚Schock‘: Von den anrufenden HörerInnen in dieser Sendung war nur eine einzige, die das Anliegen Karsten Brensings verstand und begrüßte. Alle anderen konnten absolut nichts damit anfangen.
Die Moderatorin setzte da noch einen drauf, indem sie Fragen stellte, bei denen ich mir fast die Ohren zuhalten musste.
Ok, die Moderatorin will natürlich im Sinne der Hörer fragen, und kennt diese vermutlich besser als ich Träumer … 😉
Dennoch, da wurden Fragen gestellt wie ‚Kann ein Delphin über sich selbst NACHDENKEN?‘ oder gefragt ob Tiere an GOTT glauben oder WEINEN können!
Was bitte, ist schon UNSER Denken? Sind ein majestätischer Berg oder die Überlebenskünstler Pflanzen nur deshalb nichts wert, dürfen wir uns straflos an ihnen vergreifen, bloß weil sie nicht in unserem Sinne Denken!?
Was bitte, ist schon UNSER Gott? Sind alle Anders- oder Ungläugigen weniger wert? Haben diese keine Personenrechte ‚verdient‘? Ist unser Gott nicht vielleicht bloß eine läppische Fiktion und eine erbärmliche Erklärung für alles was wir noch nicht verstehen!?
Was bitte, ist schon UNSER Weinen!?
Ist sich denn niemand der Enge unseres Denkens bewusst? Kann man nicht auch tränenlos trauern? Oder ist Trauern nicht ohnehin ein bloß armseliges Verhalten von Wesen, die noch nicht erkannt haben, dass der Tod ein erforderlicher und wunderbarer Teil des Lebens ist?
Ja, ja, ich weiß, meine Sicht ist nicht immer ganz leicht einzusehen, geschweige denn anzunehmen 😉
Aber ins Herz möchte ich Euch diesen kleinen Liebes- Keimling dennoch setzen.
Seht vielleicht einmal genauer hin, wie nachhaltig und ohne jemandem etwas zu Leide zu tun und dennoch bestens all unsere Mitwesen (Tiere, Pflanzen) leben.
Und dann stellt Euch vor, dass auch wir niemanden mehr einsperren dressieren, verletzen oder töten müssten, ohne an Lebensqualität zu verlieren. Ja, im Gegenteil! Eine unendliche Fülle an Naturgeschenken, Liebe und Bewunderung würden wir dazubekommen …
Ich weiß, erlebe und spüre es tagtäglich. Es IST möglich!
In diesem Sinn, vergiss so überflüssige Fragen und Probleme, nähere Dich liebevoll, demütig und neugierig der Natur an, lerne von unseren wunderbaren Mitwesen und
paradise your life