Stell Dir vor, Du schickst einen Tapezierer und eine Schneiderin in ein Zimmer, das beide erstmals sehen. Was werden sie Dir berichten, was sie gesehen haben?
Ziemlich sicher zwei völlig verschiedene Bilder! Eines vielleicht von nicht auf Stoß geklebte Tapeten, eines möglicherweise von ungleich langen Vorhängen.
Wir sehen, wir erleben was wir als Bild in uns haben, was wir kennen, was wir erwarten.
Das heißt nichts anderes, als WIR gestalten uns unser Leben.
Gehst Du als ‚Richter’, als Kritiker, als Zweifler durchs Leben, werden Dir Urteile, Kritiken und Zweifel entgegenwehen, samt ihren Negativanteilen.
Gehst Du als Liebender durchs Leben wirst Du Liebe erleben.
Und wenn nicht, liebst Du einfach diese Nicht- Liebe. Denn auch sie ist Teil Deines Lebens, muss Teil Deines Lebens sein, denn DU selber hast Dir dieses Leben gewählt!
Glaubst Du an Knappheit und Mangel wirst Du in einer Mangelwelt leben. Gibt es für Dich keine Grenzen um Wohlstand und Erfolg zu mehren, wirst Du in der Fülle leben.
Wir alle legen ein sehr seltsames Verhalten an den Tag, um nur ja sicher unglücklich zu sein:
Stell Dir vor, Du gehst einen Weg, trittst auf eine gut getarnte Fallgrube und stürzt in die Tiefe, stürzt nach unten.
Kein Mensch, nicht das dümmste Tier käme auf die Idee, dieses Problem des Impulses nach unten, durch weitere Versuche und Bemühungen nach unten, zu lösen. Jeder wird einfach versuchen nach oben, gegen die Fallrichtung, zu klettern, die Fallgrube verlassen und weitergehen.
Jetzt sieh Dir aber einmal an, was viele von uns bei einem Schicksalsschlag tun! Da denkt sich niemand etwas dabei, den Schlag auch noch selber zu verstärken. Wenn wir verletzt wurden, nach ‚unten‘ geworfen wurden, verkriechen wir uns erst recht, verfallen in Depressionen, betrinken uns, hadern mit unserem Schicksal, verfluchen diese Ungerechtigkeiten, fügen uns zum erlittenen Schaden, auch noch selber Schaden zu.
Das ist krankes Zivilisations- Denken pur, das unserem beurteilenden Denken entspringt!
Unser Erwartungs- Bild entspricht nicht dem tatsächlichen Bild und das zerstört uns gänzlich.
Guck Dir die Tiere, die freie Natur an! Hier wird ausschließlich nach der Prämisse ‚Es ist wie es ist’ verhalten.
Selbst so winzige, ‚dumme’ Ameisen verhalten sich effizienter und ‚problemresistenter’ als wir gebildeten Menschen. Kaum zerstört etwas ihren Ameisenhaufen, beginnen sie mit der Reparatur.
Zerstört ein Erdbeben oder ähnliches ein Menschenhaus, verfallen wir in Wehklagen, brauchen psychologische Betreuung, viele kommen aus diesem Tief, aus diesem Verlust- Schmerz nie wieder raus.
Unser Verstand, unser Ego suggeriert uns, dass Glücksgefühle abhängig von der Erfüllung unserer Wünsche und Vorstellungen sind.
Das ist völliger Unsinn!
Warum sollen wir uns von Fremden, von Außenereignissen steuern lassen!?
WIR sollten der Steuermann unseres Lebens sein!
WIR sind für unser Glück zuständig!
Das heißt, wir haben nur eine Chance: Wir tauchen alles in, wir umhüllen alles mit, unserer Liebe, wir leben die Tatsache ‚Es ist, wie es ist, sagt die Liebe’.
Wir legen die Grundfarbe unseres Lebens fest! Und das ist die Grundfarbe und Schwingung der Liebe.
Natürlich können wir nicht alle Naturgewalten, alle Schicksalsschläge damit abwehren. Doch wir können sie minimieren und abschwächen, indem wir sie lieben.
Als Hausaufgabe stell Dir absolut hässliche und grässliche Dinge und Situationen vor und sieh sie Dir liebevoll an. Du wirst sehen, man kann entweder mit Logik oder auch nur durch unsere Emotionen allem etwas abgewinnen. Die hässlichste Kröte ist ein Wunder der Natur, für den dümmsten Typ gibt es jemanden, der ihm etwas abgewinnen, zu Recht, abgewinnen kann, die unangenehmste Situation kann von jemand anderem völlig entspannt bis positiv gesehen werden.
Aber Du musst auch überhaupt nicht in die Logik oder Beurteilung gehen. Einfach liebevoll und unkritisch Liebe schicken, liebevoll hingucken, Liebe hinzuflie0en zu lassen, reicht völlig bzw, ist eine ganz wunderbare Übung.
Wenn es absolut nicht klappen sollte, liebe zumindest Deine Aversion dagegen. Denn auch sie ist ein (wichtiger) Teil von Dir und mit Liebe überzogen, ebenfalls Liebe.
Ich wünsche Dir liebevolles Üben bis zum nächsten Beitrag über naturrichtiges Denken: Liebe (4)