Medien-Tricks

5. November 2022

Traurig genug, darüber schreiben zu müssen. Es sollte sie ja gar nicht geben, diese vielen Medientricks, gar nicht zu reden von den Gekauftheiten und Wahrheitsverbiegungen der Medien. Denn, gar nicht so wenig, zahlende Kunden sollten eigentlich bestmöglich und objektiv informiert werden. – Dem ist aber nicht so! – Leider!

Dabei ist es ja gar nicht so einfach! Wie gibt man sich den Anstrich der Objektivität ohne wirklich objektiv zu sein?
Die Journaille hat sich dazu einige Tricks ausgedacht und nutzt diese auch ausgiebig, um nicht zu sagen tagtäglich. Hier ein kleiner Auszug davon:

Man lädt zu Diskussionen starke Meinungsähnliche und schwache Meinungsferne.

Oder man sorgt gleich überhaupt für ein Ungleichgewicht zu seinen Gunsten mit Ausreden wie ‚hat keinen Teilnehmer entsandt‘ o.Ä.

Man betreibt eine Lesermeinungsseite, deren veröffentlichte Beiträge sehr wohl subjektiv ausgewählt werden.

Oder ganz perfide: Man gestaltet einen Beitrag zu einem Thema der ‚Gegenseite‘, zu der der Moderator der Gegnerseite einen objektiven Anstrich gibt der auch noch von Fachleuten der eigenen Seite verstärkt wird.

Das Verschweigen von gewissen unliebsamen Tendenzen und Ereignissen ist ohnehin praktisch das tägliche Brot der Medien.

Allein über die oft schier unglaublichen medialen Zahlen- und Statistikspielchen könnte man Bände füllen.

Auch die Auswahl günstiger bis ‚Meuchel‘- Fotos ist eine eigene, aber bestens betreute Profession.

Dazu kommt noch, was mir immer wieder besonders auffiel, dennoch aber für Neuerungen eine besonders harte Hürde darstellt, die ‚ganz normale‘, unbewusste Überzeugung aller Beteiligten, durch ihre Sozialisation.

Summa summarum können Medien nur eine sehr begrenzte Zeit die Funktion einer Art Steigbügelhalter erfüllen. Sobald mensch jedoch im Sattel sitz, gilt: Nichts wie weg von diesen Wahrheits- Biegern und Begrenzern. Das Pferd des eigenen Denkens trägt besser als jedes Medium!     


 
 
 


Kann mir auch nur irgendjemand sagen …

21. Februar 2020

… warum in unserer Zeit, in dieser Gesellschaft alle so geil auf Objektivität sind?

Weinst Du im Kino, aufgrund von Objektivität?
Berührt Dich Objektivität?
Änderst Du Dein Leben wegen objektiver Fakten?
Waren alle Deine bisherigen Glücke, all Deine Traurigkeiten objektiv?
Waren alle Deine Lieben objektiv gesehen immer die Besten, Schönsten, Klügsten?
War es objetiv sinnvoll als Kind ausgestopften oder lebendigen aber ‚dummen‘ Tieren Dein Leid anzuvertrauen?
Ganz objektiv gesehen: Was ist schöner, berührender, erholsamer? Ein durch und durch geplanter Wohnbau oder ein aus lauter ‚Zufällen‘ unkontrolliert gewachsener Wald?

Merkst Du es schon?
Ich könnte diese Reihe noch endlos fortsetzen. Diese Objektivität hat absolut nichts mit unserem Leben, mit unserem Erleben, mit unserem Fühlen zu tun!

Und damit sind wir auch schon am Punkt!
Unser Leben ist Fühlen pur. Ohne Fühlen leben wir nicht wirklich und ein Leben ohne Fühlen ist kein Leben, im Sinne von lebendig.
Doch es gibt mehr Außenkräfte, die uns um unser Erleben bringen, als es fördern, wollen!

Erst das Fühlen macht das Objekt(ive) zu MEINEM.
Im Gegensatz dazu ist Objektives gleich-gültig! – Also unpersönlich, unpersonifiziert, unlebendig, gefühllos.

Die ‚Auflösung‘ dieses seltsamen Gemenges:
Wir sind Kinder der Natur. Gefühle waren lange vor aller Logik, vor aller Sprache, essenzieller Teil unserer Leben. Damit kamen wir gesund, erfolgreich und glücklich durch die Jahrmillionen unserer Evolution.

Die Objektivität, die Logik, die Ratio sind ganz, ganz neue ‚Errungenschaften‘. Vielleicht auch nicht so schlecht …
Möglicherweise sogar nützlich.
Keine unserer neuen Goodies, wie gewebte Kleidung, Maschinen, Fahrzeuge, Behausungen … wären ohne sie möglich gewesen.

Nur, ‚verrückt‘ machen sollten wir uns davon nicht!
Wir sind gut beraten, diese beiden Welten, dieses Objektive und dieses Gefühlvoll- Subjektive auseinander zu halten.
Sozusagen wie Werkzeuge in unserem Werkzeugkasten zu sehen. Bei Bedarf greifen wir rein und nehmen uns das passende Werkzeug raus.

Unsere Intuition z.B., unser 6. Sinn! Ihn muss es, Wissenschaft hin, Objektivität her … MUSS es geben, da wir ja nicht immer Sprache und heutige Möglichkeiten hatten und dennoch Jahrmillionen lang ‚über die Runden‘ kamen! Wer sonst als diese heute oft missachteten bis verteufelten Fähigkeiten hätten uns damals geholfen? Hm?