Ein Spiel

6. Juni 2022

Stell Dir vor, ich bin unter die Spiele- Erfinder gegangen!
Nein, nicht wirklich.
Mir ist bloß eine spielerische Methode eingefallen, wie wir uns, unser Denken, unser Verhalten und damit uns besser kennenlernen könnten.
Du oder Ihr schreibt auf ein Blatt Papier Worte, die Euch einfallen, die vielleicht eine gewisse Bedeutung für Euch haben.
Danach sucht Ihr allein oder in Gemeinschaft Zusammenhänge zwischen einzelnen Begriffen. Das kann in Form von Kausalketten, also ‚wenn …, dann …‘ passieren. Oder auch ’nur‘, dass einzelne Begriffe für Euch einen gemeinsamen Nenner, einen Zusammenhang haben. – Für jemand anderen vielleicht gar nicht. – Warum!?
worteDiese Zusammenhänge kann man auch noch grafisch durch verschiedenartiges Verbinden dieser Begriffe festhalten.

Jaja, ich weiß. Da gibt es keine Gewinner und so …
Doch ich hab eine Riesenfreude mit dieser Idee. Vielleicht auch, weil seit der Kinderzeit meiner Kinder der Wunsch in mir rumgeistert eine Spielesammlung zusammen zu stellen, in der es weder Gewinner, noch Verlierer gibt. Nur war ich bisher zu blöd/ einfallslos dazu. Aber jetzt ist zumindest ein Anfang gemacht     

Ich wünsch Dir viel Spaß und Selbsterkenntnis damit!- Die Tantiemen für dieses Spiel darfst Du selber ‚verprassen‘   

 

 

 


Meine Einladung an Dich

14. April 2022

Ja! Heut möchte ich Dich einladen. Einladen, für ein paar Minuten jetzt, oder auch künftig für ein paar Minuten täglich, Kind zu sein.
Klingt harmlos bis läppisch. Aber warum meinst Du, dass dieser wunderbare Jesus sagte: ‚Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.‘?
Ok, ‚Himmelreich‘ steht für Gläubige für ein schönes Nachleben, für Realisten für ein glückliches und gelungenes Diesseits- Leben.
Doch warum ‚wie die Kinder‘?
Daran sieht man was für ein kluger Mann das war, vor 2000 Jahren. Wir Menschen haben uns von unserer Göttlichkeit so weit schon entfernt, dass sich niemand mehr etwas darunter vorstellen kann. Ok, wir haben Floskeln dafür, wie ‚allwissend und ‚allmächtig‘. Aber so wirklich vorstellen können wir uns das nicht. Schon gar nicht vorstellen, selber göttlich zu agieren!
Doch Kinder können wir sehen! Die werden uns immer wieder geschickt, um uns ‚mit der Nase draufzustoßen‘, dass Göttlichkeit auch hier möglich ist! Denn Kinder sind noch göttlich!

Dass wir alles daran setzen, ihnen das schnellstens ‚auszutreiben‘ und ihr Genie durch unsere verfälschende ‚Wir müssen sie erziehen‘- Brille nicht wahrnehmen, ist ein anderes, trautiges Kapitel …

Ich hab als junger Mann reihenweise Biographien berühmter Menschen verschlungen. Von fast allen wird berichtet, dass einzig ihr kindliches und absolut unvoreingenommenes Herangehen ihre Erfolge ermöglichte.
Wenn man das nicht (mehr) hat, kann man es üben!
Übe Dich doch darin, täglich ein paar Minuten
ball_green Kind zu sein,
ball_green kindlich zu denken,
ball_green alle Barrieren zu ignorieren,
ball_green einfach alles für möglich zu halten,
ball_green größer, nein, noch größer als groß zu denken,
ball_green alles ‚alte Denken‘ außen vor zu lassen,
ball_green alles ist einfach und möglich,
ball_green alles ist da; wir brauchen es bloß zu nehmen oder umzusetzen!

Ab jetzt gilt nur mehr:
ball_green Ich kann es
ball_green Ich will es
ball_green Ich mache es
ball_green Es wird geklappt haben

mfdekleinEs ist ja hochinteressant! Sagt man: ‚Spiel doch anstatt ‚Mensch ärgere Dich nicht‘, lieber ‚Mensch, freu Dich einfach‘, wirst Du hören: ‚Ich kann mich doch nicht auf Kommando freuen!‘.     zwink
Warum aber können wir uns auf Kommando, will heißen zufälligem Spielverlauf nach, ärgern!?
So, wie fast allen schwerfällt, bei geschlossenen Augen weißes Licht bzw. Helle ‚zu sehen‘ und wir meditierend, mühsam mit Kerzenflammen klein beginnen müssen, so haben wir auch nicht die ehrliche Freude, jederzeit aufrufbar auf unserer Gefühlspalette. Die bekommen wir nur durch stetiges Üben wieder dahin. Doch es ist möglich!
Viel Freude dabei!
 
 
 


100 Sprachen

15. November 2018

Loris Malaguzzi, der Begründer der wunderbaren Reggio- Pädagogik hat folgendes wunderschöne Wahr- Gedicht verfasst:

    Hundert Sprachen hat ein Kind

    Ein Kind ist aus hundert gemacht,
    hat hundert Sprachen,
    hundert Hände,
    hundert Gedanken,
    hundert Weisen
    zu denken, zu spielen und zu sprechen.

    Hundert,
    immer hundert Arten
    zu hören, zu staunen und zu lieben,
    hundert heitere Arten
    zu singen, zu verstehen,
    hundert Welten frei zu erfinden,
    hundert Welten zu träumen.

    Das Kind hat hundert Sprachen
    und hundert und hundert und hundert.
    Neunundneunzig davon aber
    werden ihm gestohlen,
    weil Schule und die Umwelt
    ihm den Kopf vom Körper trennen.

    Sie bringen ihm bei,
    ohne Hände zu denken,
    ohne Kopf zu schaffen,
    zuzuhören und nicht zu sprechen,
    ohne Vergnügen zu verstehen.
    Zu lieben und zu staunen
    nur an Ostern und Weihnachten.

    Sie sagen ihm,
    dass die Welt bereits entdeckt ist,
    und von hundert Sprachen
    rauben sie dem Kind neunundneunzig.
    Sie sagen ihm, dass
    das Spielen und die Arbeit,
    die Wirklichkeit und die Phantasie,
    die Wissenschaft und die Vorstellungskraft,
    der Himmel und die Erde,
    die Vernunft und der Traum
    Dinge sind, die nicht zusammengehören.

    Sie sagen also,
    dass es die hundert Sprachen nicht gibt.
    Das Kind sagt: „Aber es gibt sie doch!“

Nicht nur Kindern sollte dieses wunderbare Gedicht, sollten diese schönen Überlegungen und Wahrsätze zugute kommen. Auch sollte es uns anregen, nach unserer leider verlorenen und verschütteten Vielfalt zu graben. Die Welt, das Leben, die Schöpfung hält eine so unglaubliche Fülle für uns bereit. Der Blick auf unsere Reduziert- und Vereinfachtheit könnte tatsächlich unsäglich traurig machen.
Feiere das Leben, brich aus aus dieser Trance! Wirf ab die Normalität!
paradise your life!

 

 

 


Stirb!

25. Mai 2016

hinübergehenJa, stirb täglich!
Stirb bei möglichst vielen Anlässen …

‚Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not‘ lautet ein Sprichwort: In Zeiten der Finanzkrisen stimmt das nicht mehr in jedem Fall. Aber für die persönliche Entwicklung, für all die letztendlichen Lebens- Tatsachen stimmt es sehr wohl.
Denn

a) was Du in ‚guten Zeiten‘ gelernt und erfahren hast, kann Dir niemand nehmen. Und

b) wenn es ‚zu spät‘ ist, ist es häufig zu spät um zu lernen.

Immer wieder musste ich Menschen erleben, die so gefangen genommen waren, all den Konsum- und Lebensverlockungen nachzulaufen, dass sie nie zu sich selber finden konnten. Sie konnten sich nie mit ihrem irdischen Ende ‚anfreunden‘. Sie konnten nie den Wert ihres Lebens, ihrer Gesundheit erfahren, schafften nie die Abwägung ‚high life‘ zu ‚Lebenswert‘.

Spiel doch das Spiel des Lebens!
Spiel bei jedem Schritt ‚Was wär, wenn das mein letzter wär‘.
Spiel bei jedem Bissen ‚Wenn der mich einer Erkrankung näher brächte‘.
Spiel bei jedem Einschlafen ‚Wenn ich nie mehr erwachte …‘.
Spiel bei jeder Begegnung ‚Was wenn ich ihn/ sie heute das letzte Mal sehe?‘
Spiel, spiel, spiel …
Denn das Leben ist ein Spiel! 😉

 

 

 


Spaß statt Sport

15. April 2010

Dass heutige Zivilisationsmenschen sich zu wenig bewegen ist bekannt.
Dass es für Sportinteressierte genug Möglichkeiten gibt sich in Sportvereinen, Fitnesscentern, etc. zu betätigen ist Fakt.
Bloß was tun mit den Menschen, deren Motto ‚no sports’ ist, die mit Sport absolut nichts anzufangen wissen?
3 Möglichkeiten:

a) Man kann viele Erleichterungen durch andere oder durch technische Hilfsmittel wieder selber und ‚per Hand’/ ‚per pedes‘ erledigen.
Ein Einkauf zu Fuß oder per Rad, verringert die Menge der nicht benötigten Unnötigkeiten die gerne ins Wagerl rutschen wenn sie das Auto ‚heimträgt‘. – Und macht auch Spaß!
A propos, man kann auch ohne Einkaufswagen einkaufen und die Ware tragen! 😉
Anstatt die Nachbarn, Kinder, Eltern anzurufen, kann man auch mal ‚auf einen Sprung’ vorbeikommen.
Das Sensenmähen zu erlernen macht Spaß, macht eine schöne Kräuterwiese anstatt eines einfärbig kurzen Rasens, erspart Deinen Nachbarn eine weitere Lärmbelästigung und Dir einen abgasvergifteten Garten.
Zur Obsternte in Bäumen herumzuklettern ist bei weitem spannender als Plastikverschweißtes einzukaufen.
Auch Selbsterntegärten nahe schon vieler Städte sind ein wunderbares Erlebnis für die ganze Familie.
In der Küche einmal zu versuchen alle Arbeiten mit nur einem Messer zu erledigen, kann eine nette Erfahrung sein.
Holz- Hacken und Zersägen erwärmt gleich zweimal. Einmal während der Arbeit und noch mal beim Verbrennen! Während bei vollautomatischen Gas- und Stromheizungen zu beobachten ist, dass die Regulationsfähigkeit des Körpers drastisch abnimmt und langfristig die Raumtemperatur eher erhöht wird.
Neben Stufenlaufen, anstatt Liftbenutzung, Teppich klopfen, anstatt Staubzusaugen, und, und, und … gäbe es noch vieles mehr an gesunden Bewegung in den Alltag einzubauen.
Neben dem meiden von Alltagserleichterungen kann man sich aber auch

b) zusätzliche Belastungen und Bewegungen in den Alltag einbauen.
Beim Zähneputzen Kniebeugen oder Zehenstandübungen machen bereitet ebensoviel Freude wie den Hausputz tanzend zu erledigen.
Bei Besprechungen oder beim TV- Gucken können isometrische Übungen so unauffällig wie effizient eingebaut werden. Einfach die Hände gegeneinander, auf die Tischplatte, auf die Armlehnen, etc. zu pressen, lässt uns unsere Kraft und Muskeln genauso gut spüren wie beim Sessel (auf dem wir sitzen) hochheben, Oberschenkel zusammen- oder gegen die Armkraft auseinanderzupressen. Man kann da selber experimentieren und spüren welche Muskelpartien wir mit welcher Belastung spüren.
Dasselbe können wir auch mit Bewegung machen. Bei sitzenden Jobs kann man immer wieder den starren Handlungsablauf durch tänzerische Armbewegungen unterbrechen und auflockern. Eine A4- Seite schreiben, mit einem Arme- hoch nach jedem Wort kann bereits eine relativ heftige Übung sein!
Viel zu selten sieht man Leute, die sich so spielerisch Tänzerisches auch in der Öffentlichkeit trauen. Wenn aber, kommt es immer gut an, finde ich.

c) Ja, und der dritte Bereich der allen Unsportlichen offen steht und für Fitness sorgt ist das Spiel und der Spaß.
Mit (s)einem Hund oder mit Kindern herumzutollen, nachlaufen zu spielen, macht nach einer ev. kleinen Überwindung jedem Spaß.
Oder klettern ist auch sehr abwechslungs- und erlebnisreich, egal ob auf Bäumen, Kletterwänden oder Bergen.
Viele Firmen sind schon dazu übergegangen diese oft unsäglichen Firmenausflüge durch organisierte outdoor- Aktivitäten zu ersetzen. Davon kann man sich immer wieder einige Übungen mitnehmen und in die Wochenend- Aktivitäten integrieren. Aber auch Bücher und Videos gibt’s es für solche Anregungen schon viele.

Mit einem Blick auf die Primaten, die uns ja für unsere Lebens- Paradiesierung als Richtlinie dienen, erkennen wir, dass für eine gute Rundumfitness keineswegs Hochleistungssport oder tägliches Megaschwitzen notwendig ist. Etwas Spaß an der Bewegung, einige Faulmacher streichen und schon erfreuen wir uns eines fitten Körpers.
Sehr dienlich ist dazu natürlich eine Neuprogrammierung unserer Gedankenwelt. Nichts zu tun und ausschließlich zu delegieren ist nämlich nicht cool sondern eindimensional und verdummend.
Fachspezifisches Spezialistentum macht uns nicht nur abhängiger und unselbständiger, sondern lässt unsere Erlebenswelt auch noch völlig verarmen.
Bequem zu leben ist nicht angenehm sondern trennt uns von unserer Lebendigkeit. Unsere Kraft und Muskeln zu spüren, ‚rechtschaffend’ müde zu sein ist einfach geil, ist Leben pur!

PS: Eine ganz, ganz tolle Übung und ein noch deutlicherer Bezug zum Titel ist – nicht lachen! – Lachen! 😉
Ja, echt! Lachen!
Du brauchst nichtmal etwas Lustiges dazu. Einfach anfangen und das läuft dann schon irgendwann, besonders wenn’s einige zusammen machen.