Dass heutige Zivilisationsmenschen sich zu wenig bewegen ist bekannt.
Dass es für Sportinteressierte genug Möglichkeiten gibt sich in Sportvereinen, Fitnesscentern, etc. zu betätigen ist Fakt.
Bloß was tun mit den Menschen, deren Motto ‚no sports’ ist, die mit Sport absolut nichts anzufangen wissen?
3 Möglichkeiten:
a) Man kann viele Erleichterungen durch andere oder durch technische Hilfsmittel wieder selber und ‚per Hand’/ ‚per pedes‘ erledigen.
Ein Einkauf zu Fuß oder per Rad, verringert die Menge der nicht benötigten Unnötigkeiten die gerne ins Wagerl rutschen wenn sie das Auto ‚heimträgt‘. – Und macht auch Spaß!
A propos, man kann auch ohne Einkaufswagen einkaufen und die Ware tragen! 😉
Anstatt die Nachbarn, Kinder, Eltern anzurufen, kann man auch mal ‚auf einen Sprung’ vorbeikommen.
Das Sensenmähen zu erlernen macht Spaß, macht eine schöne Kräuterwiese anstatt eines einfärbig kurzen Rasens, erspart Deinen Nachbarn eine weitere Lärmbelästigung und Dir einen abgasvergifteten Garten.
Zur Obsternte in Bäumen herumzuklettern ist bei weitem spannender als Plastikverschweißtes einzukaufen.
Auch Selbsterntegärten nahe schon vieler Städte sind ein wunderbares Erlebnis für die ganze Familie.
In der Küche einmal zu versuchen alle Arbeiten mit nur einem Messer zu erledigen, kann eine nette Erfahrung sein.
Holz- Hacken und Zersägen erwärmt gleich zweimal. Einmal während der Arbeit und noch mal beim Verbrennen! Während bei vollautomatischen Gas- und Stromheizungen zu beobachten ist, dass die Regulationsfähigkeit des Körpers drastisch abnimmt und langfristig die Raumtemperatur eher erhöht wird.
Neben Stufenlaufen, anstatt Liftbenutzung, Teppich klopfen, anstatt Staubzusaugen, und, und, und … gäbe es noch vieles mehr an gesunden Bewegung in den Alltag einzubauen.
Neben dem meiden von Alltagserleichterungen kann man sich aber auch
b) zusätzliche Belastungen und Bewegungen in den Alltag einbauen.
Beim Zähneputzen Kniebeugen oder Zehenstandübungen machen bereitet ebensoviel Freude wie den Hausputz tanzend zu erledigen.
Bei Besprechungen oder beim TV- Gucken können isometrische Übungen so unauffällig wie effizient eingebaut werden. Einfach die Hände gegeneinander, auf die Tischplatte, auf die Armlehnen, etc. zu pressen, lässt uns unsere Kraft und Muskeln genauso gut spüren wie beim Sessel (auf dem wir sitzen) hochheben, Oberschenkel zusammen- oder gegen die Armkraft auseinanderzupressen. Man kann da selber experimentieren und spüren welche Muskelpartien wir mit welcher Belastung spüren.
Dasselbe können wir auch mit Bewegung machen. Bei sitzenden Jobs kann man immer wieder den starren Handlungsablauf durch tänzerische Armbewegungen unterbrechen und auflockern. Eine A4- Seite schreiben, mit einem Arme- hoch nach jedem Wort kann bereits eine relativ heftige Übung sein!
Viel zu selten sieht man Leute, die sich so spielerisch Tänzerisches auch in der Öffentlichkeit trauen. Wenn aber, kommt es immer gut an, finde ich.
c) Ja, und der dritte Bereich der allen Unsportlichen offen steht und für Fitness sorgt ist das Spiel und der Spaß.
Mit (s)einem Hund oder mit Kindern herumzutollen, nachlaufen zu spielen, macht nach einer ev. kleinen Überwindung jedem Spaß.
Oder klettern ist auch sehr abwechslungs- und erlebnisreich, egal ob auf Bäumen, Kletterwänden oder Bergen.
Viele Firmen sind schon dazu übergegangen diese oft unsäglichen Firmenausflüge durch organisierte outdoor- Aktivitäten zu ersetzen. Davon kann man sich immer wieder einige Übungen mitnehmen und in die Wochenend- Aktivitäten integrieren. Aber auch Bücher und Videos gibt’s es für solche Anregungen schon viele.
Mit einem Blick auf die Primaten, die uns ja für unsere Lebens- Paradiesierung als Richtlinie dienen, erkennen wir, dass für eine gute Rundumfitness keineswegs Hochleistungssport oder tägliches Megaschwitzen notwendig ist. Etwas Spaß an der Bewegung, einige Faulmacher streichen und schon erfreuen wir uns eines fitten Körpers.
Sehr dienlich ist dazu natürlich eine Neuprogrammierung unserer Gedankenwelt. Nichts zu tun und ausschließlich zu delegieren ist nämlich nicht cool sondern eindimensional und verdummend.
Fachspezifisches Spezialistentum macht uns nicht nur abhängiger und unselbständiger, sondern lässt unsere Erlebenswelt auch noch völlig verarmen.
Bequem zu leben ist nicht angenehm sondern trennt uns von unserer Lebendigkeit. Unsere Kraft und Muskeln zu spüren, ‚rechtschaffend’ müde zu sein ist einfach geil, ist Leben pur!
PS: Eine ganz, ganz tolle Übung und ein noch deutlicherer Bezug zum Titel ist – nicht lachen! – Lachen! 😉
Ja, echt! Lachen!
Du brauchst nichtmal etwas Lustiges dazu. Einfach anfangen und das läuft dann schon irgendwann, besonders wenn’s einige zusammen machen.