Das seltsame Tagebuch

13. November 2021

Manche Menschen führen ein Tagebuch. Man kann so einiges daraus lernen. An Gutes erinnert man sich beim Nachlesen gerne, aus damals schlecht gelaufenem kann man lernen und es nun besser machen.

Es gibt verschiedene Arten von Tagebüchern. Umsatztagebücher sind für Gewerbetreibende, Garten- Tagebücher für Gärtner nahezu unverzichtbar.

Eine Art von Tagebuch möchte ich Dir gerne vorstellen, das Du vermutlich noch nicht kennst. Es hat den Vorteil, dass es ausschließlich Positives, also Erfreuliches enthält und Dich beim Auffinden von Erfreulichem fördert, ja es sogar fordert. In Summe kannst Du bald auf ein Heftchen voller Lebensfreude zurückblicken bzw. -blättern.

Das Dankbarkeits- Tagebuch!

Ich hab eine Zeitlang Bekannte und Klienten gefragt wofür sie dankbar sind. Da gab es förmlich Übersprudelnde genauso wie Menschen die schon mit der Benennung von nur einem gefordert waren.

Egal zu welcher Gruppe du gehörst: Kauf Dir ein kleines Heftchen, verzier es ev. schön und schreib, je nachdem, was für ein Typ Du bist täglich eine gewisse, Dich fordernde Anzahl von Schönem, von etwas, für das Du dankbar bist, das Dir Freude macht, ein.

Ich garantiere Dir, es wird Dein Schaden nicht sein. Ganz im Gegenteil!


PS: Ganz wichtig! Nicht am PC oder Tablet! Schreib mit der Hand! – Übrigens, von asiatischen Kindern, die gar nimmer handschreiben lernten sind bereits erste – katastrophale! – Ergebnisse bekannt. Dennoch noch immer Computer schon für die Kleinsten zu forcieren, kann man damit nur mehr ‚dumm‘ oder ‚verbrecherisch‘ nennen.


 
 
 


Lachen, das im Hals steckenbleiben könnte

2. Juni 2014

Vom einmaligen Sigi Resl, der mir dazu schrieb:
‚Ja, du darfst meinen Text gerne zitieren – ist ja interessant, welche Kreise der zur Zeit zieht – stammt aus 2007 – und so weit sind wir jetzt gar nicht weg. Womit sich die Grundweisheit eines Satirikers bewahrheitet: „Mach keine Scherze – die werden alle wahr!“ lg Sigi‘.

 

Das Handy der Zukunft
Tagebucheintrag vom Samstag, 24.3.2027:
Seit fünf Wochen irre ich ziellos durch die Stadt und ernähre mich von Essensresten aus den Mülltonnen. Zum Glück gibt es noch überall diese Gratiszeitungen, damit ich mich in den kalten Nächten wenigstens ein wenig zudecken kann, wenn ich unter einer Brücke oder in einem Keller übernachte.
Vor fünf Wochen habe ich also mein Handy verloren – eines der neuesten Generation, das alle Stückerl spielt. Ab und zu schleiche ich noch um mein Auto herum, das seit fünf Wochen auf diesem Parkplatz steht. Ich komme aber nicht hinein, und ich könnte es auch nicht starten – mein Handy diente mir nämlich als Autoschlüssel und Wegfahrsperren- Entsperrung.
Das hätte aber sowieso keinen Zweck, weil ich nicht weiß, wo ich wohne – ich habe mich immer auf die GPS-Funktion meines Handys verlassen. Und auch wenn ich nach Hause fände, könnte ich ohne Handy die Wohnungstür nicht öffnen.
Ich kann mir auch nichts kaufen, da man seit Jahren nur mehr mit Handy zahlt. Ab und zu finde ich ein paar alte Euro auf der Straße, aber immer weniger Geschäfte nehmen Bargeld als Zahlungsmittel an.
Ich wollte natürlich bei meinem Netzbetreiber anrufen, um ein Neues zu bestellen – ich weiß aber die Nummer nicht – die war auf meinem Handy gespeichert. Genauso wie die Telefonnummern meiner Familie und meiner Freunde und Bekannten.
Ich war auch bei der Polizei und im Einwohneramt, aber ohne Handy kann ich meine Identität natürlich nicht nachweisen, nachdem von einigen Jahren alle Ausweise durch das Handy ersetzt wurden.
Diesen Tagebucheintrag schreibe ich mit einem stumpfen Bleistift auf einem kleinen Fetzen Papier – beides habe ich zufällig in einer Mülltonne gefunden. Ich hoffe, das kann irgendjemand noch lesen – meine Schrift ist nämlich unleserlich – schließlich habe ich seit Jahren nichts mehr geschrieben, das hat früher alles der Voice- Recorder meines Handys übernommen.
Jetzt treffe ich mich mit einem Kumpel, den das gleiche Schicksal wie mich traf.
Ich weiß gar nicht wie er heißt – er weiß es ja selbst nicht mehr: Sein Name war nämlich auf seinem Handy gespeichert …

 

 

 


Ich liebe Euch !

12. Mai 2012

Ehrlich gesagt, also ganz ehrlich, ist dieser blog für mich mehr Tagebuch, Notizblock und Selbsttherapie als Nächstenhilfe.

Dennoch liebe ich jeden einzelnen meiner Mitleser über alles …

Schön, dass es Euch gibt! Danke!