… nennen die Buddhisten den Fokus auf ein Thema, auf einen Punkt. Nur einspitzig kann man etwas bewegen, etwas erreichen, kann man genug Energie auf einen Punkt bringen. Verteilt man seine Energie auf mehrere Themen bleibt es meist bei zwar mehreren, aber lauwarmen Versuchen.
Das Umgekehrte ist das ‚Teile und herrsche‘ – vermutlich – der alten Römer. Dabei spaltet man die Gegner in mehrere Teile um sie besser beherrschen zu können.
Warum ich das schreibe?
Demnächst geht eine weitere, diesmal vorgeblich soziale und nachhaltige, social media- Plattform online. Und wie ist die aufgebaut?
Unter anderem ist sie in 16 Themenkomplexe aufgeteilt. Jeder Leser und Schreiber muss sich entscheiden.
Das bietet zwar einen guten Überblick, wie wir Zivilisationsmenschen das gerne haben. Doch es schwächt schon einmal massiv denn so ist Leben nicht!
Auch viele Öko- Medien zerfleddern sich viel zu sehr um erfolgreich zu sein.
Zivilisationsmenschen sowieso. Ich kenne niemanden, der primär ‚gut lebt‘. Alle müssen sie! Sie müssen für’s Geld, für die Familie, für’s Ansehen, für die Bildung, die Kondition … Ja, sie müssen sogar für die Gesundheit!
Dabei reicht ‚(richtig) gut leben‘ für eine umfassende Gesundheit völlig
Diese allerorten beobachtbaren Aufsplittungen sind absolut gängig in dieser Zeit und Gesellschaft. Schon die Taferlklassler werden ins ‚Entweder-oder‘, ins Einteilen, Katalogisieren, Unterscheiden, Strukturieren eingeführt.
Jedes ‚Was willst Du denn einmal werden?‘ nimmt dem Kind bereits 99,9% aller Möglichkeiten!
Alle unsere Lebensbereiche sind streng strukturiert. Unsere berufliches Spezialistentum verarmt, reduziert und verdummt uns, nimmt uns die Vielfalt.
All das schwächt uns. Denn Mensch und Leben sind Fülle und Buntheit. Jede Reduktion nimmt uns an Lebendigkeit und damit nicht nur Fülle, sondern auch Energie.
Wie jetzt also? Sollen wir einspitzig kräftig agieren, obwohl wir uns damit reduzieren? Oder sollen wir die Vielfalt und Abwechslung genießen, obwohl wir es dann vermutlich in keinem Segment zur Meisterschaft bringen?
Ich versuche es mit zwei Ansätzen:
a) Neben dem ‚Entweder-oder‘ gibt es auch das ‚Sowohl-als-auch‘, das je nach Situation angewandt werden kann.
b) Wir haben nur ein Leben geschenkt bekommen! Dem zuliebe sollten wir IMMER tun, was uns Freude macht, gut tut, befriedigt, erfreut. DAS ist unsere Aufgabe, DAS sind wir uns -und auch anderen – schuldig!
Auch anderen, weil wir nur geben können, was wir selber haben.
Dieses EINE Leben versuchen viele uns aufzuspalten! Aufzuspalten in Technik, in Kosmetik, Mode, Beruf, Kindererziehung, Wissenschaft, Unterhaltung, und, und, und. Jede Illustrierte, jede Zeitung hat eine Politik-, Wirtschafts-, Regional-, Wissenschafts-, Promi-, Fashion-, und, und, und Rubrik.
Wir aber haben nur EIN Leben!
Jede Preferenz schließt weit mehr aus, als wir uns anentschieden haben. Jede Entscheidung FÜR etwas, ist gegen die Fülle und damit gegen das lebendige Leben!
DAS sollten wir immer bedenken!