Urlaub

16. April 2018

‚Ach, ich freu mich heuer schon so sehr auf den Urlaub, das Wandern solange und wohin ich will‘
‚Ich bin heuer schon mehr als urlaubsreif. Ich seh mich schon liegen und faulenzen soviel ich will‘
‚Zwei Wochen noch! Dann beginnt mein heißersehnte Urlaub! Endlich wieder Kultur! Bewundern, was andere an Musik, Bildern, Skulpturen … hervorgebracht haben:‘
‚Also ich fahr heuer im Urlaub die ganze Tour de france- Strecke ab! Darauf freu ich mich seit einem Jahr und davon bringt mich niemand ab.‘
‚Heuer steht endlich einmal mein schon lange immer wieder hinausgeschobene Abnehm- und Entgiftungs- Urlaub an. Es wurde mir alles schon zuviel und zu mühsam. Ich freu mich schon sehr auf meine Wiedergeburt!‘

Hä!? Und DAFÜR muss mensch arbeiten? DARAUF muss mensch sich hinfreuen? Das alles könnte doch jedermensch sofort und jederzeit tun!
Also wir Affen, all die Vögel, Würmer, Mäuse und Schlangen könnens zumindest oder brauchens erst gar nicht!

 

 

 


Der Weg (2)

11. September 2012

Wer sich noch auf Wandern einlässt, wird eine seltene, heute fast schon vergessene Erfahrung machen.
Er wird nicht nur die Strecke Schritt für Schritt er- leben, erwandern oder er- fahren, sondern auch immer wieder an Weg- Gabelungen und Kreuzungen kommen.
Dort muss man sich entscheiden. Man kann nur hier oder da weitergehen. Man kann nur einen Weg – zumindest für diesmal – gehen und muss den anderen unbegangen zurücklassen.
Man muss wählen, sich entscheiden.

Wie aber, nehmen wir das Gehen und Wandern übers Land, als Parabel für unseren Lebensweg, sieht es dann mit unserem heutigen, vermeintlich ‚goldenen Mittelweg‘ aus?
In Ernährungsfragen bin ich mittlerweile fast schon allergisch auf die so oft gehörte ‚gesunde Mischkost‘! Was mischen? Gutes und Schlechtes!? Gesundes und Ungesundes!? Das ist doch völlig verrückt!
Kluge wählen doch den Weg des Besten! Oder?

Was wäre die wandernde Entsprechung zu unserem heutigen ‚Alles und das sofort‘?
Man kann nicht beide Wege gehen! Man kann nicht alles haben. – Ohne sich aufzureiben!

Vielleicht kann dieses Beispiel zeigen, wie irreal unsere heutigen Wünsche oft sind. Wie unbunt sie eigentlich unsere Leben machen …

Sind nicht ungegangenen Wege, unerreichbare Geliebte, Nichtgetanes manchmal stärkere Erlebnisse als alles hektisch bis manisch Durch- Konsumierte?

Könnte es nicht sogar ein Problem sein, dass nur Getanes, nur Gekauftes, nur Besessenes, nur Erlebtes zählt?
Kann man wirklich all das Nichtgetane, Nichterlebte, Nichterreichte als ‚Nichts‘ abtun? – Einfach vergessen? Einfach ignorieren?
Könnte es nicht sein, dass wir uns das halbe Leben vertun, wegwerfen, ignorieren, indem wir keine Wünsche und Sehnsüchte mehr zulassen bzw. in erreichbare Nähe planen?

Nur mal so zum Nachdenken …
– Im Zweifelsfall: Wandern … 😉

 


Ernährung ohne Bewegung …

9. Mai 2012

… gab es Jahrmillionen lang nicht für uns.
Jede Feige, jede Banane, jede Frucht, wollte erklettert, jeder fruchtende Baum musste erwandert werden.
Essen ohne körperliche Leistung ist erst heute möglich.
Doch darauf sind wir nicht eingestellt. Unser Körper ist gewohnt, dass wir uns unsere Nahrung ‚erarbeiten’.
Tun wir das nicht läuft die Verdauung schlechter ab, erfolgen alle Körperfunktionen langsamer und wir verbrauchen weniger Energie und nehmen zu.
Ganz ’nebenbei‘ sind auch noch unsere heutigen Nahrungsmittel energiereicher als je zuvor!

Was also könnten wir uns besseres tun, als uns unser rohköstliches Essen zu erwandern!? 😉


Objektiv betrachtet

24. Januar 2012

Es gibt verschiedenste Bewegungs- und Sportarten, wie Fußball, Schifahren, Skateboarden, Schwimmen, Wandern, Bergsteigen, Laufen, Qi Gong, Aerobic, Gewichtheben, Hürdenlaufen, Tanzen, Marathonlaufen, Gymnastik, und, und, und.
Sie alle gehorchen unterschiedlichen Prinzipien und Regeln und stimmulieren und trainieren unterschiedliche Körperpartien und Muskeln. Sie lassen sich nach verschiedensten Kriterien einteilen, zusammenfassen oder benennen.

Objektiv betrachtet aber, im Sinne von Ganzheitlich- und Artgerechtigkeit, gibt es nur eine Einteilung, nur eine Unterscheidung:

Dient diese Art der Bewegung dem Körper in seiner Gesamtheit oder nicht?
Entspricht diese Art der Bewegung unserer Physionomie, unserem Körper, unseren Bedürfnissen oder nicht?
Fußt diese Art der Bewegung auf evolutionär altem Verhalten oder drängt es uns zu neuen Herausforderungen?

Alles ist ok, wenn der, der es tut daran Freude hat.
Jede Art der Bewegung ist besser als keine.
Doch das Optimum für die Gesundheit, für die Zufriedenheit, sind ausschließlich die erstgenannten Beispiele.

Natürlich kann man anstreben Weltmeister im Gewichtheben oder Skispringen zu werden. Man wird u.U. auch Freude daran haben. Doch unserem Körperbau, unseren ureigendsten Bedürfnissen entspricht das nicht. Wir beschreiten damit neue Wege, erweitern das menschliche Spektrum an seinen Rändern, was natürlich ok und spannend sein kann. Doch – siehe oben – für einen Löwen oder Seehund ist Gazellen- oder Fische jagen artgerechter und kommt seinen Ur- Intentionen näher als Feuerreifenspringen oder Bälle- Ballancieren.

Für das Finden unserer artgerechten Bewegungsformen in diesem fast unüberschaubaren Angebots- Dickicht ist der Blick auf unsere nächsten Verwandten als auch auf unsere Physionomie sehr lehrreich.
Affen toben, raufen und klettern gerne herum, laufen, kugeln sich am Boden und schwingen sich in Bäumen. Sie tragen ihre Babies und ruhen ausgiebig.
Auch unser Körperbau zeigt, dass wir weder überstarke Hände oder Arme haben um Seewolf’sches Kartoffelzerdrücken oder Matthias Steiner’sches Gewichtheben unbedingt forcieren zu müssen.

So gesehen ist die ‚ver-rückte‘ Sportwelt die wir heute vorfinden vielfältiger und bunter als die ‚fade‘ Evolution uns nahelegen würde. Doch harmonisierender, ausgleichender und ganzheitlicher, gesünder sowieso, sind artgerechte Bewegungsformen, wie tanzen, raufen, herumtollen, klettern, wandern …

 


Unsere tägliche Bewegung geben wir uns heute

13. Mai 2011

Hätten wir bloß diesen obigen Satz so oft wiederholt und verinnerlicht wie dieses ‚Unser tägliches Brot gib uns heute’! Dann sähe die Welt anders aus!
Nicht nur, dass Brot uns kaputt macht (siehe ‚Leben ohne Brot’), fehlt uns auch an allen Ecken und Enden natürliche Bewegung.
Ja, ‚natürliche Bewegung’! Nicht Sport! Nicht Gymnastik, nicht Walken oder Joggen!
So gut all das auch sein mag, wenn man sonst keine Alternative zum Stadtleben und Bürositzen hat.
Doch die hat man! Fast jeder findet, wenn er seine grauen Zellen anstrengt, eine Beschäftigung im Freien, die Spaß macht und ihn vielseitig fordert.
Das ‚Vielseitig’ ist das Wichtige und schließt schon mal alle Sportarten aus. – Außer man ist ein Allround- Sportler …
Aus jeder Wanderung lässt sich eine ‚Affen- Tour’ mit Baumklettern, Attacken, Sprints und Brustgetrommel machen. Jede Gartenarbeit ist vielfältiger und befriedigender als repetierend sportliche Übungen. Jedes ‚Hunde- Hetzen’ oder Meerschweinchen- Einfangen ist spannender als Sport- TV. Jedes Holz- Hacken, Brechen, Schnüren, Heimtragen wärmt besser als jeder Elektrostrahler 😉