Des Menschen Wille …

20. September 2021

… ist sein Himmelreich‘, heißt es doch in einem Sprichwort. Genauso richtig ist aber auch die Umkehrung: ‚Des Menschen Wille schafft ihm seine Hölle‘.
Sieh Dich doch einmal um! Alles, alles was uns umgibt, inklusive aller unserer Probleme beruht einzig auf unserem Wollen!

Ja! Nimm alles hin, wie es sein will und Du hast kein Problem mehr!

pfeire Sobald Du aber den Rasen unkrautfrei haben willst, gibt’s Gift-, Arbeits- und Unzufriedenheitsprobleme.
pfeire Sobald Du keinerlei, meist ohnehin geniale Reparatur-, Reaktionen Deines Körpers zulassen willst, brauchst Du einen Doc. Und damit beginnen die Probleme bzw. Nebenwirkungen und Reparaturen der Reparaturen der Reparaturen ….
pfeire Sobald Du Dir bestimmte Gemüse oder Kräuter in Deinem Garten oder auf Deinem Acker ‚einbildest‘, beginnen Deine Probleme. Lässt Du wachsen was wachsen will und nutzt das, bist Du aller Sorgen bar.

pfeire Sobald Du siegen willst, bist Du, je nach Anzahl der Mitbewerber, 1:10, 100, 1000 Verlierer.

pfeire Sobald Du weiterkommen willst, kann das auch schiefgehen.

pfeire Sobald Du willst, wollen auch andere! Nichtwollen jedoch zieht kooperieren Wollende an.

pfeire Sobald Du siegen willst, kannst Du auch verlieren!

muessenTreffe ich Schnecken auf den Kriecherln, des wild aufgegangenen Baumes, sprech ich liebevoll mit ihnen, wünsche ihnen ‚Guten Appetit‘ und nehm mir die restlichen. Erwisch ich sie jedoch auf meinen mühsam herangezogenen Jungpflänzchen, kenn ich kein Erbarmen mit ihnen.

Genau das macht den Unterschied: Als Sammler und Jäger freuten wir uns über alles uns ‚Zugefallene‘.

Als sesshafte Züchter ‚zerstört‘ und ärgert uns, bekämpfen wir, jeden Verlust, jedes Misslingen!

Und das absolut Verrückte daran: Es ist evolutionshistorisch völlig klar und belegt, dass wir Jahrmillionen bestens lebten und überlebten mit der Version, des ‚Uns-beschenken-Lassens‘!

Dennoch strampeln und hampeln wir uns heute lieber ab, ärgern uns über Überstunden, Ungerechtigkeiten, Schicksalsschläge, Krankheiten …, anstatt ‚artgerecht‘ und sorgenfrei zu leben.

Klar, ich versteh natürlich meine Mitmenschen. Denn mittlerweile stecken wir so tief in diesem Irrtum, dass wir die vermeintlichen Annehmlichkeiten ‚des Systems‘ für unverzichtbar halten.
Doch das ist bloß antrainiert, ankonditioniert, angewöhnt!

Wir könnten jederzeit eine elegante Wende zurück, was in Wirklichkeit ‚vorwärts‘ bedeutet, hinlegen.

Seh ich mir jedoch die heutigen Entwicklungen an, fürchte ich, dass ‚von oben‘ erzwungen werden wird müssen, was wir freiwillig nicht annehmen wollen.
In diesem Sinne: Ein ganz vom Herzen kommendes

 

 

 


Das Wollen und das Wollen

26. August 2012

Was wir nicht so alles wollen …
Das neue Auto- oder Schuh- Modell, die neue Tiefkühltorten- Kreation, den langersehnten Fernflug- Urlaub, das neueste Seminar vom Oberguru, die schicke Garten- Garnitur, die neueste Rosenzüchtung, den süßen kleinen tablet- PC, die leckere Süßigkeit vor der Supermarktkasse, und, und, und.

Letzteres ist besonders bei Kindern beliebt, die aber selbstredend auch noch neueste Barbies, Fernsteuer- Hubschrauber und ‚tausend‘ andere ‚Wichtigkeiten‘ wollen …

Tja, wir wollen einfach immer! 😉
Ist ja auch gut so, oder?
‚Wenn wir aufhören zu wollen sind wir doch tot‘ und so ähnlich tönt es doch von allen Seiten und hält die Wirtschaft in Schwung.

Ist das aber tatsächlich so?

Vor wenigen Jahren noch, hätte ich leidenschaftlich ‚So ein Blödsinn!‘ gerufen; ‚Das hält die Menschen in ihrem Hamsterrad und abhängig‘.
Heute bin ich milder 🙂
Bzw. ich hab eingesehen, dass jedermensch steht wo er steht. Dass jedermensch offensichtlich seine Erfahrungen machen ‚muss‘ oder ‚will‘.

Auch heute noch denke ich mir, es ist absoluter Wahnsinn, für welch unnötigen Klimbim manche arbeiten, sich einspannen lassen. Auch heute noch könnte ich mir nicht mehr vorstellen, mich in derartig unnötige Abhängigkeiten zu begeben, mich so sehr vom wirklichen Leben abzuschneiden, mich von der Natur zu entfernen, mich von den Menschen trennen zu lassen.

Doch ich hab vielleicht ‚lange genug‘ das ‚unlebendige Berufsleben genossen‘ um nun geläutert zu sein …

Ich denke, niemand kann zu seinem Glück gezwungen werden.
Doch wäre schon viel gewonnen, wenn jedermensch sich klar darüber wäre

a) WELCHE Alternativen zum ’normalen Berufs- und Konsum- Leben‘ es gibt, und dass
b) unser Konsum, unser Lebensstil und Wollen nicht auf Kosten Dritter gehen sollte.

Es gibt sozusagen zwei Wollen:
Das Ur- Wollen und das Konsum- Wollen.

Ersteres will uns unsere Ur- Bedürfnisse erfüllen, die wir seit Millionen von Jahren in uns tragen. Ausschließlich deren Befriedigung macht uns wirklich zufrieden und glücklich.

Zweiteres will uns mit immer neuen Wünschen vor sich hertreiben, will uns ohne Ende zum Kaufen animieren und auspressen. Es will uns nicht befriedigen, sondern immer neue Reize liefern, uns immer am Arbeiten und konsumieren halten.

DAS ist der Unterschied zwischen dem Wollen und dem Wollen …