Die Hand drauf!

Falls die ÖVP bei der nächsten Wahl wieder stimmenstärkste Partei werden sollte, was ich den Wählern in dieser Situation zutraue, wird es eine Glyphosat- Ausnahme- Regelung für die Landwirtschaft geben.

Ein Jungbauer, mit dem ich über dieses Thema sprach meinte im Brustton der Überzeuhgung: ‚Das beste Mittel das wir je hatten. Unmöglich heutzutage ohne dem zu arbeiten!‘
Ich konnte ihm nur erwidern: ‚Frag mal Deinen Vater, wie gut das früher ganz ohne Gift ging! Als ich jung war, waren alle Felder voll mit Leuten die das Unkraut wegharkten. Nur weil Du dafür zu faul bist und meinst ein Recht darauf zu haben die ganze Arbeit in einer Stunde Traktor- Drüberbrausen erledigen zu können, heißt das noch lang nicht, dass es anders nimmer geht!‘

Es ist ja absurd. Diese heutigen Traktormonster werden immer größer und mächtiger, obwohl die Ackerflächen ja nicht mehr wurden.
Wenn ich bedenke, dass genau dieselben Flächen wie heute, vor ein paar Jahrzehnten noch mit diesen kleinen Steyr-, Hanomag-, MAN-, oder andere Traktoren, die heute Liebhaberwert haben und noch immer laufen, bearbeitet wurden und genauso Erträge abwarfen, wird mir fast physisch schlecht.

Damit will ich aber keineswegs die Landwirte verurteilen. Es ist der völlig kranke Zeitgeist, der uns glauben macht, mit ein paar Tastendrücken unser Auskommen, wenn nicht sogar Luxusleben ‚erarbeiten‘ zu können.
Ich hab selber in einer Firma mitgearbeitet, in der die Leute Schreibtisch an Schreibtisch sitzend, miteinander mailten …
Oder so Manager! Die ernsthaft meinen, mit ein paar Gesprächen und Telefonaten pro Tag ‚gearbeitet‘ zu haben …

Ich hab’s schon einige Male hier geschrieben: Wir sollten wirklich hinsehen! Die Augen öffnen!
Wer sich für wirkliche Arbeit zu gut ist, wer sich nicht bewegt, wer nicht anpackt, wer immer nur sein Rasierklingen- schmales Berufsfeld beackert, wer nicht hilfsbereit ist, ist ein Loser.
So sieht’s aus!
Denn tüchtige Leute sind gerne breitbandig, flexibel, können alles, tun alles, packen überall mit an.
Und beschränken sich nicht selber, durch unerklärlich hochbezahltes Spezialistentum.
Denn was heißt den Spezialistentum? Von einem Beistrich alles, vom ganzen Satz aber, gar nix zu verstehen!
Oder!?

Positiv gesagt: Es gibt nichts Geileres,

als herumzugärtnern,
eine schnelle Lösung für die Kinder, Enkel, für den Hasen zusammenzunageln,
etwas zu reparieren,
zwischendurch einen blog- Beitag zu schreiben,
eine Runde mit dem Rad zu fahren,
mit Leuten zu plaudern,
etwas Künstlerisches zu schaffen,
Gesundheits- Tipps und Hilfen geben zu können,
Tiere zu beobachten,
alten Leuten zu helfen,
Herumzuschmusen,
mit Kindern oder Hunden herumzutollen,
durch den Wald zu streifen,
eine Wiese abzunaschen,
und, und, und …
Damit fühlt man sich ‚ganz‘! – Und nicht als eindimmensionaler Spezialist.

In diesem Sinne:

 

 

 

2 Responses to Die Hand drauf!

  1. Du unterteilst noch die Systemparteien?

    Die homöopathischen Unterschiede bei den demokratischen „Feigenblättern“,
    gleich wie den Leistungen bei den gesetzlichen Krankenkassen – zeigen doch nur, daß sie doch alle dem selben „Herr(e)n“ dienen!

    Doch dein Ansatz, ´rum zu gärtnern, statt rum zu doktern, der darf gerne so etwas von viral gehen…!!!!

    Gerade fuhr bei mir vor der Türe die „Flotte Karotte“ vorbei,
    wenn das mal nicht ein Omen ist.

    Alles Liebe,
    Raffa.

    • payoli sagt:

      :-)))
      Ja, ich musste selber über mich grinsen, in welche Niederungen ich mich fallweise verirre 😉
      Vielleicht, weil ich erst kürzlich einen Leser des blogs kennenlernte, der dieser Welt noch sehr verhaftet ist. Da darfs schon mal eine kleine ‚Abholung‘ auch sein …

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