Es gibt in Österreich …

10. September 2022

47.224 Ärzte
127.000 Pfleger
1400 Apotheken und
264 Krankenanstalten mit
62.873 Betten.

Das heißt ca. 180.000 Menschen sind mit der Reparatur von ca. 8 Millionen BürgerInnen befasst.
– Und bedenke, dass es ja gar keine unheilbaren Krankheiten, sondern nur unheilbare Kranke, gibt!

Und wieviele Gesundheitstrainer, Gesundheitsberater, Menschen, die dafür sorgen, die Dich darüber informieren, dass Du nie krank wirst, kennst Du?     

Von meinem Studienjahrgang arbeitet nicht eineR als Gesundheitstrainer und die Akademie bei der wir studierten wurde längst in den Konkurs getrieben und die staatliche Approbation für derartige Berufe gibt es trotz damaliger ministerieller Zusagen – ‚Dank‘ Medizin- Lobbying – bis heute nicht.

Wenn es auch scheinbar wenig miteinander zu tun hat: Ebenso wie mit

medizinischem Reparatursystem versus Gesundheits- Information verhält es sich auch mit

Wirtschaft- versus Konsumenteninformation bzw- -schutz,

Verteidigungs- versus Friedensausgaben,

Staats- und Wirtschafts- versus Bürgermedien,

Und der Irrwitz aller Irrwitze: All das haben wir in unserer Schul- und Medienverblendung, in dieser vorgeblichen Demokratie selbst gewählt!!!

Doch um diese katastrophalen Daten und diese absolut kranke Logik einmal in Richting zuversichtlich Positives zu verlassen:

Stell Dir vor, Du siehst in 5 oder 10 Jahren mit Deinen Liebsten die Sonne aufgehen über Deinem Selbstversorger- Landsitz und Ihr seid einfach nur dankbar für Euer schönes, gesundes, topfittes und glückliches Leben, das Ihr einzig dieser Entscheidung für ein paradiesisches Leben im Jahr 2022 verdankt. Ihr werdet gefragt und bewundert werden. Es wird Euch gut, so gut gehen, wie es für das Gro der Menschen noch immer nicht vorstellbar ist. Ihr werdet einfach nur glücklich und stolz auf Eure damalige Entscheidung sein …

In diesem Sinne, für diese Zukunft:


 
 
 


Pflegeberufe

4. Oktober 2017

Eben wird in den Österreichischen Medien wieder das Thema Pflege kräftig um- und aufgerührt. Es müsste mehr Kontrollen geben, allgemeingültige Standards müssen eingeführt werden, diese Berufe müssen attrraktiver gestaltet werden, usw. …
Doch jegliches Misstrauen, jede Kontrolle, zieht enorme Folgeketten an dokumentarischen und administrativen Aufwänden nach sich. So wird Pflege immer teurer und bezogen auf die direkten Leistungen immer ineffizienter …
Ein weiteres Problem scheint zu sein, dass Pflegebedürftige auf Profiteure wie hilflose Lämmer auf Wölfe wirken müssen. Da kann’s schon einmal vorkommen, dass die Wölfe aus Begeisterung über ihre Hilflosigkeit mehr Lämmer tot beißen als sie fressen können …
Das heißt, Pflege verspricht um so mehr Geld, je weiter das Feld aufgedehnt werden kann.

Natürlich lässt einE PflegerIn die/ der eine lange Ausbildung durchlaufen musste, es nun endlich drauf hat alle Kontrollen und Vorschriften zu umrunden und nun einen einigermaßen dotierten Versorgungsjob hat seine ‚Schützlinge‘ nicht mehr so gern aus den ‚Klauen‘.
Auch Firmen, die Hilfsmittel für Pflegebedürftige herstellen überschwemmen den Markt natürlich gern und unter der Wachstumsprämisse mit immer neuen, immer besseren Angeboten.
Und letztendlich leben auch die Pflegebedürftigen gerne in dem Bild ‚Ich hab lange genug gearbeitet, hab lange genug eingezahlt. Jetzt will ich verwöhnt werden und es mir gut gehen lassen‘.

   Doch sie alle machen gewaltige Denkfehler!

Die Pfeglinge verschenken durch ihr vermeintliches Genießen der Pflege, Jahre bis Jahrzehnte eines ebenfalls möglichen fitten und lebendigen Lebens.
Die Firmen sehen einerseits nur den Profit und die Profitsteigerungen, nicht aber ihre eigene Lebensqualität. Andererseits nur die Profitmaximierung in der Pflegeausweitung, nicht aber in der Rehabilitation.
Und für die PflegerInnen wäre eine Attraktivierung Ihres Berufes möglich, indem sie die frustrierende Dauerpflege durch erfolgreiche Revitalisierungs- Aktivitäten ersetzten.

   Wir brauchen also ein völlig neues Pflege- und Lebensbild:

Menschen sehen sich nach einem Arbeitsleben als aktive, lebendige Mitglieder der Gesellschaft die ihre Sozialkompetenz und neue Erfahrungen genießen.
Gibt es gesundheitliche Rückschläge, stehen UnterstützerInnen zur Verfügung, mit deren Hilfe diese raschestens und ursächlich überwunden werden können.
Diese Helfer sind darin geschult und beziehen ein hohes Maß an Befriedigung aus ihrem erfolgreichen Tun und haben auch noch Zeit für ein eigenes hochqualitatives Leben.

Natürlich soll und kann niemand zu einem lustigen Leben gezwungen werden
Doch jedermensch sollte die Wahl haben!
Und langfristig, bin ich überzeugt, würde man vom derzeitigen Pflegen wegkommen, denn ein gutes Leben, im Sinn von gesund und lebendig, ist ohne Frage alternativlos.
– Schlimmstenfalls müssten wir auch noch Animateure ‚in die Schlacht‘ werfen …