Glycotoxine in Lebensmitteln

Findet sich doch auf einer Seite der Uni Giessen folgender abstract aus einer COST- Gesamt- EU- Arbeit zum Thema ‚Thermally processed foods: possible health implications‘ (Mögliche gesundheitliche Konsequenzen durch erhitzte Nahrung):

    Die Carbonylverbindungen Glyoxal und Methylglyoxal sind sehr reaktiv und führen an Proteinen im Rahmen der Maillard Reaktion zu nicht-enzymatischen Glykierungen. Im weiteren Verlauf dieser Reaktionen werden u.a. stabile advanced glycation endproducts (AGEs) gebildet. Wir konnten zeigen, dass sowohl die Carbonylverbindungen Glyoxal und Methylglyoxal, als auch in vitro hergestellte AGEs die Sekretion proinflammatorischer Cytokine in intestinalen Zellen steigern. AGEs beeinflussen die zelluläre Signaltransduktion u.a. über Interaktion mit dem Rezeptor für AGEs (RAGE). Wir konnten mittels Westernblot-Analyse und Reverse-Transkriptase PCR bestätigen, dass Caco-2 Zellen RAGE exprimieren. Eine Interaktion von AGEs aus Lebensmitteln mit RAGE im Dünndarm ist folglich wahrscheinlich. Derzeit werden weitere mögliche Effekte und zugrunde liegende Signaltransduktionsmechanismen untersucht
    Eine Humanstudie zur Untersuchung der Bioverfügbarkeit und Metabolisierung von AGEs ist in Vorbereitung.

Das heißt auf ‚gut deutsch’: Es wird noch immer daran rumgeforscht, was L.C. Maillard schon vor bald 100 Jahren entdeckte und jedermensch sofort und jederzeit ausprobieren kann: Dass das Erhitzen von Lebensmitteln gesundheitsschädigend ist 😉

 

3 Responses to Glycotoxine in Lebensmitteln

  1. honeybee sagt:

    Es gibt nur 2 Arten von Forschung: Die von der Wirtschaft, und die Steuergeld-, bezahlte.
    Was bei ersterer rauskommt ist wohl klar. Zweitere vermodert in div. Laden …

  2. Inge Henneberg sagt:

    Wieder typisch, diese sogenannten Forscher wollen ja auch zu tun haben, gell?
    Unabhängig davon sollte doch jeder heutzutage wissen, es gibt eine „Verdauungsleukozytose“, bedeutet: die weißen Blutkörperchen steigen bei erhitzter Nahrung sofort an (negativ), bei rohen pflanzlichen Lebensmitteln bleibt das aus.

    Aber der Punkt ist: die Meisten merken das nicht und sind vom Idealzustand des Wohlbefindens weit entfernt, begnügen sich halt (z.B. Fettleibigkeit mit all ihren Begleiterscheinungen ist ja schon weltweit Normalität) und das finde ich schade.

    Zumal Wohlbefinden (Gesundheit) mit deutlich weniger auch finanz. Aufwand verbunden ist.

    Und wenn sie es denn irgendwann aufgrund gesundheitl. Beschwerden spüren, ist es oft für eine „Heilung“ zu spät, man kann durch ärztl. Maßnahmen und Medikamente nur die Sympthome lindern, ist nicht mehr frei weil dann der Zwang etwas ändern zu „müssen“ dahintersteht – und nicht zu vergessen, es gibt keine Medikamente ohne Nebenwirkungen – ein Teufelskreis.

    Warum also nicht rechtzeitig – jetzt und adhoc etwas ändern, man kann nur gewinnen.

  3. ghore sagt:

    Ja, ich find´s immer wieder lustig, mit welchem Aufwand Wissen geschaffen wird.
    Geschaffen…, ja, quasi wörtlich „neu“ erfunden.
    Wir sollten uns auf unseren Instinkt verlassen.
    Aber…
    Oft kann ich den nicht finden, bei all den Namen und Zusammenhängen…

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