Alles nichts oder ist nichts alles?

19. März 2015

Irgendwie ist es ja verständlich, wie unser derzeitiges Denken, wie unsere aktuellen Weltbilder sich entwickelt haben. Dennoch sind sie völlig ver-rückt!

nichtsBrachte doch kürzlich der ORF eine Doku mit dem Titel „Weniger ist mehr – Vom Trend, mit Nichts glücklich zu sein“.
Das lass Dir mal auf der Zunge zergehen …
Bzw., nein! Vermutlich wird Dir gar nichts besonderes daran auffallen. Denn klar ist mehr mehr und weniger weniger. – Aber nur in unserem Weltbild!

redball Unzählige Komponisten, Literaten, Erfinder, Kreative wissen und erzählten, dass die wirklich genialen Einfälle immer aus dem Nichts kommen. Nie konnte durch Zwang, Druck, durch Nachdenken wirklich Epochales geschaffen werden.
redball Selbst der Volksglaube weiß, dass man Probleme oder Entscheidungen besser ‚überschläft’ als sich das Hirn zu verkrampfen.
redball Jeder Meditierende weiß, dass im Nichts Tore aufgehen, die jedem Denkenden verschlossen bleiben.
redball Jeder Naturbeobachter weiß, dass all die Wunder, vom farbenprächtigen Sonnenauf- bis Untergang, von der Blüte bis zum Blatt, von der Wuchsform eines Baumes bis zur Knuddeligkeit oder Eleganz von Jung- oder erwachsenen Tieren …, nie etwas durch Nachdenken, Planen, durch Geld oder Willen entstand!
redball Jeder Heiler, jeder Quantenphysiker weiß, dass alles Wichtige aus dem Nichts entsteht, dass die ‚leeren Zwischenräume’ unseres Universums die eigentlichen Generatoren und Schöpfer sind.
redball Jeder Physikschüler schon weiß, dass unsere Atome, unsere Tische und Herzen zu 99,999% aus ‚Nichts’ bestehen!

Und in dieser Welt aus all dem Wunderbaren Nichts, in dieser Welt, in der alles Geniale, alle Wunder, alle Heilung und Rettung aus dem Nichts kommt, glaubt noch immer die Mehrheit, dass nur Etwas (haben, sein), etwas ist!
Da müssen erst Dokus gedreht und gezeigt werden, dass ‚weniger auch mehr sein’ kann! Dass ‚Nichts’ glücklich machen kann!
Ist doch irgendwie witzig, wie sehr und tief wir alle uns verrannt haben. Oder nicht? 😉

 

 

 


Bestellungen beim Universum

10. Mai 2011

Vorausschicken möchte ich, dass für mich Telepathie, Morphogenetische Felder bzw. allgemein das Gefühl, dass wir alle eins, dass wir alle miteinander und mit allem verbunden sind und uns damit auch gegenseitig beeinflussen, unverrückbare Fakten sind.
Selbst Wissenschafter kennen solche Einheits- Phänomene aus dem Bereich der Quantenphysik. Das Einstein-Podolsky-Rosen- Paradoxon z.B. besagt, dass zwei Teilchen so eng miteinander verbunden sein können, dass selbst eine Messung an einem der beiden sofort auch das andere – weit entfernte – in seinem Verhalten beeinflusst.
Bei solchen Fakten ist es natürlich auch nicht weiter erstaunlich, wenn wir es sind, die durch ihr Denken die Welt gestalten.
Dennoch hat diese Denkweise meines Erachtens Grenzen. Unser All-eins-sein will nicht durch Bestellen beim Universum unsere Allmachtsgelüste befriedigen sondern ist zum demütigen Umgang mit allen und allem angetan.
Bärbel Mohr war eine sehr bekannte Autorin dieser Denkrichtung und löste mit ihrem Buch ‚Bestellungen beim Universum‘ einen wahren Bestellungs- Boom aus.
Ich kannte das Buch noch gar nicht, als mir schon auffiel, dass von den Menschen von freien Parkplätzen bis zu Traumpartnern so ziemlich alles bestellt und angeblich auch erhalten wurde.
Bärbel Moor’s Bestellungen wurde eine natürliche Grenze gesetzt: Sie erlag ihrem Krebsleiden.
Von einigen Autoren wurde zwar selbst dieser ‚Heimgang‘ schöngeredet. Doch dass eine so junge Frau mit relativ kleinen Kindern tatsächlich vorzeitig in andere Dimensionen will, mag ich nicht glauben.
Was ich mit dieser Geschichte sagen will ist, dass der (wünschende, schöpferische) Geist zwar Fakt und wunderbar ist, aber ein ‚Fahrzeug‘, einen (intakten) Körper braucht! Ohne ihn hat es sich aus- gewünscht und aus- bestellt.
Das sind unsere Grenzen!
Wir sind frei, wir können gestalten. Doch können wir Naturgesetze nicht nach Belieben verbiegen.
Unser Körper ist einfach das letzte und neueste Modell einer langen, evolutionären Natur- Entwicklung, die nach tierischen Gesichtspunkten erfolgte. Dieser unser – noch immer – Tierkörper will und braucht das, wofür er ausgelegt wurde. Alles andere schadet ihm oder tötet ihn gar. Diese Tatsachen lassen sich auch mit Geisteskräften und Universums- Bestellungen (noch) nicht umschiffen.