Selbst ist der Gärtner

15. November 2011

Bei aller Diskussion um Landwirtschaft, biologische Landwirtschaft, landwirtschaftliche EU- Förderungen, Agrar- Rationalisierungen, etc. bleibt eine so einfache Tatsache … ach, ich könnt mir schon wieder mal mit der Hand gegen die Stirn klatschen … 😉
… bleibt also eine so einfache Tatsache, die selbst von der Wissenschaft bestätigt wird unbedacht:

Die mit Abstand höchsten Quadratmeter- Erträge an ‚essbarer Biomasse’ werden bei gärtnerischem Betrieb erzielt.

Damit ist das kleinräumige Bewirtschaften von Boden gemeint. Das händische Bodenbearbeiten, Unkraut- Jäten. Das Hegen, Mulchen, Gießen, Säen, Zu- und Abdecken und Schneckenfrei- Halten, etc..
Natürlich ist das arbeitsintensiv! Das ist auch der Grund, warum diese Art von Produktion heute kaum mehr in Betracht gezogen wird.
Doch sehen wir uns allein schon das Wort genauer an: ‚arbeitsintensiv’!
Das schreckt doch heute fast jedermensch ab!
Komischerweise aber arbeiten die Menschen sehr ‚arbeitsintensiv’ in ihren Büros, Fabrikshallen und Läden und auf ihren Baustellen um sich die Lebensmittel aus der Intensiv-, aber nicht arbeitsintensiven, Landwirtschaft leisten zu können.

Sie arbeiten sozusagen intensiv, um sich darum intensiv Vergiftetes und intensiv weit Hergekarrtes leisten zu können und nicht arbeitsintensiv, das heißt in freier Natur, nach freier Zeiteinteilung, mit gesunder Bewegung und Freude, arbeiten zu können/ ‚müssen’ …

Beginn mit einem kleinen Hügel- oder Hochbeet! Rode Dir irgendwo ein kleines Fleckchen. Stell Dir einen kleinen Pflanztrog auf den Balkon. Hol Dir eine Kiste mit Erde und Regenwürmern in die Wohnung ….
Aber beginne! Beginne, Dich mit dem Wunder zu befassen, dass herrlichste Farben, traumhafteste Geschmäcker und wunderbarste Düfte aus Erde, Wasser, Luft und Sonnenlicht erschaffen kann.