Irre, im Gewirre

8. April 2021



Waldstille

Tief im Walde saß ich,
Und die Welt vergaß ich,
Die nie mein gedacht;
Mich in mich versenkt‘ ich,
Und mein Sinnen lenkt‘ ich
In des Daseins Schacht.

Welt,ich dein vergessen?
Erst dich recht besessen
halb‘ ich fern von dir.
Wo du mir geschwunden,
Hab‘ ich dich gefunden
Inniger in mir.

Draußen im Gewirre
Kann man werden irre,
Welt, an sich und dir;
Fern von deinem Rauschen
Kann ich dich belauschen
In mir selber hier.

(Friedrich Rückert)


 
 
 


Fiel doch glatt …

8. Februar 2021

… 1986, ausgerechnet einem Förster, dieses wunderbare Gedicht ein!

Doktor Wald

Wenn ich an Kopfweh leide und Neurosen,
mich unverstanden fühle oder alt,
und mich die holden Musen nicht liebkosen,
dann konsultiere ich den Doktor Wald.

Er ist mein Augenarzt und Psychiater,
mein Orthopäde und mein Internist.
Er hilft mir sicher über jeden Kater,
ob er von Kummer oder Cognac ist.

Er hält nicht viel von Pülverchen und Pille,
doch umso mehr von Luft und Sonnenschein.
Und kaum umfängt mich angenehme Stille,
raunt er mirzu: „Nun atme mal tief ein!“

Ist seine Praxis oft auch überlaufen,
in seiner Obhut läuft man sich gesund.
Und Kreislaufkranke, die noch heute schnaufen,
sind morgen ohne klinischen Befund.

Er bringt uns immer wieder auf die Beine,
das Seelische ins Gleichgewicht,
verhindert Fettansatz und Gallensteine.
Nur Hausbesuche macht er leider nicht.


Helmut Dagenbach


 
 
 


Der kürzeste Witz

3. September 2020

    Natur will !       

Ja, nicht nur der kürzeste Witz, sondern auch die tiefste Wahrheit.
Denn die Natur will absolut nichts von uns.
Das ist das Angenehme an ihr.

Geh einmal durch eine Stadt und achte darauf, wenn es Dir nicht ohnehin schon die Sinne einschlägt, wer und was aller etwas von Dir will.
Dir etwas anbieten, Dir etwas verkaufen, Dich zu etwas verlocken will.

Und im Wald? Auf dem Berg? Am Bach?
Nichts!
Die rauschen, sind, plätschern, – ob Du hinhorchst oder auch nicht.

Das wäre auch unser Ding!
Erwartungsloses Sein!
– Kleine Kinder haben das noch.
– Dann wären wir auch für andere angenehmer …     

 

 

 


Dagobert hat konvertiert!

3. März 2020

Ja! Ich konnte es selber nicht glauben!
Der Hero des Geldes, des Reichtums … ausgerechnet Dagobert!
Tja! Selbst er ist umgefallen!
Er tummelt sich mittlerweile weitaus lieber in Wäldern und Wiesen, als in seinem Geldspeicher.
Er soll sogar schon beim Wildkräutersammeln erwischt worden sein …
Naja, blöd war der ja nie! Jetzt scheint er auch noch die totale Erleuchtung erwischt zu haben …

Und ich hatte das Glück, davon sogar ein Foto schießen zu können.
– Echt! Gaaaaanz eeeehrlich!

 

 

 

 


Eine Geschichte aus Absurdistan

9. Januar 2020

Eine wahre, wenn auch unglaubliche Geschichte!

Ein Stück Überlandstraße in meiner Nähe, das durch einen Wald führt ist berüchtigt für seine vielen Autounfälle. Mich als Radfahrer, der diese Straße auch oft, mit mulmigem Gefühl nutzen muss, wundert das nicht: Es fahren dort – ich weiß echt nicht warum! – alle wie die Verrückten. Selbst, sonst absolut vernünftige und unauffällige Menschen tempobolzen auf diesem Straßenstück, als wären sie besessen.
Über die, dort immer wieder gegen die Bäume Fahrenden, sagt man dann milde erklärend meist: ‚Sekundenschlaf‘!

Kürzlich kam ich zur Bergung solch eines Sekundenschläfers zurecht. Er war sofort tot und wurde eben abtransportiert. Die Feuerwehr räumte den Unfallort auf.

Plötzlich seh ich einen Feuerwehrmann mit einer Motorsäge auftauchen und wundere mich noch darüber, wartete aber noch, was man mit einer Motorsäge an einem Unfallort machen könnte.
Als der Typ zu dem Baum, an dem sich der Fahrer pulverisiert hatte, gehen sehe, schwant mir Übles. Ich laufe hin und sag: ‚Ihr wollt jetzt aber nicht diesen Baum umschneiden!?‘
Sagt der im Brustton der Überzeugung:
‚Na klar, ist doch ein  G e f ä h r d e r ! Siehst Du doch!‘

Jaja, es gibt Geschichten, die sind so unglaublich … aber dennoch vom Leben, oder soll ich sagen, von der Dummheit geschrieben …

 

 

 


Leben- Atmen

17. September 2019

Den hier Mitlesenden dürfte bekannt sein wie einfach Leben ist.
Wir haben uns Jahrmillionen- lang an die Natur angepasst und tun uns deshalb mehr als einen Gefallen, uns diese Bedingungen wieder herzustellen.
So weit, so gut, so logisch, so erfolgreich.

Bloß gibt es einige Faktoren, die wollen und wollen nicht ins Bewusstsein der heutigen Menschen kommen.
Wie oft bloß werde ich von ‚alten Rohköstlern‘ gerüffelt, wenn ich mentale oder soziale Themen anspreche.
Dabei ist es völlig klar: Du kannst rohköstlich leben bis zum Abwinken. Ohne Bewegung, mentaler Harmonie und sozialer Eingebundenheit wirst Du nicht alt werden, kannst Du nicht dauergesund sein.
So kurz, so klar, so einfach!

Es gilt also ALLE unsere alten Evolutions- Faktoren einzuhalten!

Ein, zum Beispiel, völlig vernachlässigter Faktor ist die Luft, das Atmen!

Dabei wissen wir alle, wie wichtig ausreichend Sauerstoff für uns ist.
Auch bestehen die für uns nicht unwichtigen Eiweiße primär aus Stickstoff, der der Hauptanteil unserer Atemluft ist. – Na, so ein Zufall aber auch!

Doch auch andere Luft- Inhaltsstoffe sind essenziell wichtig für uns.
Nicht zufällig haben die Japaner viele Worte für ‚Waldluft- Baden‘.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir die essenzielle Wichigkeit der Atmung, bei weitem noch nicht erkannt haben.

So klug und wissenschaftlich wir heutzutage tun, so erbärmlich dumm sind wir in Wirklichkeit.

Jedermensch könnte es sofort spüren, wahrnehemen, überprüfen WIE wichtig reine Außenluft für uns ist.
Dennoch wird in den Medien lieber über Ernährung, über Sport und andere Peanuts diskutiert …

Mach einen ein fachen Versuch!
Meines Erachtens geht es nämlich nur um das richtige, ach, was sag ich! Es geht nur um überhaupt ein Bewusstsein!

Wenn Du essend, fernsehend, plaudernd, gamend, PC- arbeitend drinnen sitzt, probier es einfach aus! Steh auf, geh raus vor die Tür und atme einmal bewusst tief durch! ….

Ja, mach das! Am besten sofort! ….


Und? Merkst Du diesen gewaltigen Unterschied!?
Spürst Du diese enorme Lebensenergie, die frische Luft liefert!?

In der Stadt wird der Unterschied nicht sooo gravierend sein, wie am Land. Doch Du kannst es am Wochenende bei einem Waldspaziergang ja nocheinmal versuchen.
Ich finde, es ist unglaublich, mit welchem Innenraum- Dreck wir uns tagtäglich zufriedengeben!
Bzw. WIE groß der Unterschied zwischen Frisch- und – noch so guter – Raumluft ist.

Aber spür es selber!
Ich will Dir nichts einreden. Spür es selber!
Geh raus!
Geh jetzt raus!


Ist es nicht unglaublich, dieser Unterschied!?
Uns fehlte nur bisher bloß das Bewusstsein dafür!
Dass ist ab heute anders!

Du wirst, so, wie manche Leute die Wasser- Qualität sofort schmecken, ab heute ein Bewusstsein für die jeweilige Luftqualität haben.
– Und staunen, wie unterschiedlich diese ist.
– Und hoffentlich die Konsequenzen daraus ziehen und möglichst oft gute Luft aufsuchen.
Ganz im Sinne von

 

 

 


Sperrgebiet

8. Mai 2018

Kürzlich hatte ich hier meinem Erstaunen Ausdruck gegeben, dass die Vollentmündigung der Menschen schon so weit fortgeschritten sein sollte (siehe ‚Wie bitte!?‘).
Ein weiteres trauriges Indiz dafür sind die nun, auf Grund des Eschensterbens, Österreich überziehenden Sperrgebiete.
Ja klar, Forstarbeiter haben die infizierten Bäume aus den Wäldern und Auen zu entfernen.
Ja klar, Forst- und Schlägerungsarbeiten sind nicht ungefährlich.
Aber großflächig einfach Sperrgebiets- Tafeln anzubringen, die den Menschen monatelang das Betreten der Wälder verbietet, ist eine Frechheit sondergleichen.

Ok, 99% der Menschen sind ohnehin bereits so hirngewaschen, dass sie ihr ‚Hamsterrad- arbeiten, TV- Gucken, Schlafen‘- Leben für normal halten und Wald und Frischluft ohnehin nur mehr vom Hörensagen kennen.
Doch den paar verbliebenen verantwortungsbewussten Familien für fast ein Jahr die ihnen zustehende Natur zu verbieten ist tatsächlich unglaublich.
Zudem wäre ein simpler, ausgedruckter und folierter Zettel mit genaueren Zeiten, Erklärungen oder auch ‚Betreten auf eigene Gefahr‘ billiger als diese Tafeln.

Oder vielleicht ein Wochenend- Zusatz, da da ohnehin nicht waldgearbeitet wird, den Familien aber einen Ausflug, eine Wanderung ermöglichen würde?
Nichts da!
Ein allgemeines ‚Friss oder Stirb‘- Sperrgebiet passt doch viel besser zu vollentmündigten Befehlsempfängern, zu denen wir alle schrittweise gemacht werden.
– Und zu dieser Art von Beamten!
– Die wir alle bezahlen!

Ich will gar nicht daran denken, was diesen Schreibtischtätern in tatsächlichen Ernstfällen alles einfallen würde …
Erst heute erzählte mir ein Ex- Feuerwehr- Kommandant, wieviele Radioaktivitäts- Schulungen er in Vor- Zwentendorf- Zeiten zu machen hatte. Doch ein simples Strahlen- Messgerät war für ihn nicht zu kriegen. ‚Die Anweisungen kommen im Krisenfall von zentraler Stelle‘, hieß es immer nur.

Aber vermutlich ist es tatsächlich so, dass wir genau die Regierungen und Führungen haben, die wir ‚verdienen‘. Denn es interessiert sich doch auch kaum noch jemand für diese Gesellschaft, für unser aller Gesundheit, für das Gemeinwohl.
Niemand regt sich auf über Missstände!
Alle bleiben sie widerspruchslos in der Herde!
Und wieder und wieder laufen diese Schafe hin und malen ihre Wahl- Kreuzchen vor eben diese Parteien, die massiv ihre Vollentmündigung betreiben …

 

 

 


Raus!

25. Januar 2018

Weltweit ist es so, dass die Menschen vom Land in die Städte ziehen.
Was ist so attraktiv an Städten?
–> Das Geld!
Doch wie sagte der Österreichische Nobelpreisträger Konrad Lorenz so treffend?
‚Irgendwann wird selbst der Dümmste erkennen, dass man goldene Nockerl nicht fressen kann‘.

Tja, dennoch sitzt die Programmierung nur mit Geld jemand zu sein, bzw. nur mit Geld ein gutes Leben führen zu können, noch immer zu fest in den Köpfen.
Dann ist in der Stadt auch noch das Unterhaltungsangebot größer. – Glauben die Menschen!
Klar will man den Leuten das Geld das sie hier verdient haben auch hier gleich wieder abknöpfen
Deshalb wird möglichst ‚heftig‘ unterhalten. So heftig, dass die Reizschwelle der Unterhaltenen recht schnell steigt und der Bedarf nach immer Schrillerem, Grellerem steigt. So werden Bedarfe geschaffen, die Menschen mit ’normalen‘ Bedürfnissen etwas staunend und verwundert zurücklassen …
Aber ok. Jeder wie er will.

Was ist nun aber dennoch das Beste und Wichtigste, das man Stadtbewohnern raten kann?
Der kürzeste und schnellste Weg ins Grüne!
Ja!
Jeder Stadtbewohner sollte für jede Himmelsrichtung die Reihe an Öffis die ihn rausbringt auswendig wissen.

Grün, primär Wald ist heilend, ausgleichend, entspannend, gesund, ein Vergnügen! – Auch, oder gerade für Vielarbeiter und Vielvergnüger!
Waldluft und natürliches Licht füllen so richtig die Speicher wieder auf und schalten soviel ab, dass man es gespürt haben muss, wieviel man als Stadtmensch ‚um die Ohren hat‘, ohne es zu merken.
Dazu ist es natürlich notwendig wirklich abzuschalten! Also Handy, Kopfhörer, tablet & Co daheim lassen! Und Augen, Ohren auf. Tief durchatmen! Aaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh …

 

 

 


Weihnachts- Duft

18. Dezember 2016

kerzerlSchon Tannen- oder Fichten- Zweige aus dem Wald geholt?
Sie duften so wunderbar!
Ich glaub‘, ich freu mich mehr über echte Kerzenflammen und Reisigduft, als über all die Weihnachts- Geschenke und Hektik    zwink

Zudem gibt es wenig Schöneres als einen vorweihnachtlichen Waldspaziergang …

 

 

 


Viiiiel zu heiß!

27. Juli 2012

Wem es dieser Tage in seiner Stadt zu heiß ist, möge vielleicht einmal bedenken, dass wir selber es sind die nicht nur das Klima in Richtung wärmer verändern. Wir meinten auch, alle Wälder, die einst Europa überzogen roden und nach und nach Betonwüsten schaffen zu müssen.
Wer an dieser derzeitigen Hitze leidet, gehe doch mal in den nächstgelegenen Wald!
Ein herrliches Klima! Feucht, kühl, ruhig, windstill! Mit immer wieder Lichtungen an denen man dosiert Sonne tanken kann.


So könnte unsere Welt aussehen! Überwiegend bewaldet, Waldgärten, einzelne Siedlungs- Behausungs- Lichtungen.
Wir aber werden vermutlich nicht ruhen bevor der letzte Fleck Natur zubetoniert ist.
Obwohl wir die ständig sich ausbtreitenden Wüsten vor Augen haben, deren Beginn großteils ebenfalls der Mensch setze.